Szene
Spike Lee nennt Trump bei den Oscars Agent Orange
Für "BlacKkKlansman" könnte der Regisseur seinen ersten Oscar gewinnen. Ein Fan der US-Regierung ist er nicht.
Für ProSieben passt Moderator Steven Gätjen Promis auf dem roten Teppich der Oscars ab, um sie zur anstehenden Preisverleihung zu befragen. Nicht immer sind die geernteten Kommentare von Interesse, nicht immer scheint sich die Hollywood-Prominenz vor Gätjens Mikro wohl zu fühlen.
Heuer verbuchte der Deutsch-Amerikaner gleich zu Beginn ein hochkarätiges Interview. Spike Lee, in den Sparten beste Regie, bestes adaptiertes Drehbuch und bester Film ("BlacKkKlansman") nominiert, macht beim ProSieben-Team halt.
"Agent Orange"
Wie er auf die wahre Geschichte gestoßen sei, auf der sein Film basiert, wollte Gätjen wissen. Lee erklärte, Jordan Peele habe ihn angerufen und den perfekten Pitch geliefert: "Ein Schwarzer Mann infiltriert den Ku Klux Klan". Mehr als dieser Satz war nicht nötig.
Peele wurde im Vorjahr mit dem Academy Award für das beste Drehbuch ("Get Out") ausgezeichnet und war als Produzent bei "BlacKklansman" an Bord. Wer das Ende des Dramas gesehen hat, weiß, dass es durchaus als Kritik an Donald Trump zu verstehen ist. Den nannte Spike Lee am Red Carpet dann auch gleich verächtlich "Agent Orange". Der Begriff geht auf den Vietnamkrieg zurück, Lee wendet ihn in Anspielung auf den Teint des US-Präsidenten an.
(lfd)