Sport-Boss sauer
Spieler krank? Wirbel um Barcelona-Starkicker
Die Auseinandersetzung zwischen dem FC Barcelona und seinem Star-Spieler Frenkie de Jong wird immer brutaler.
Am Sonntag stand Barcas Mittelfeldspieler Frenkie de Jong bei der peinlichen 2:4-Niederlage in der spanischen Meisterschaft gegen Girona über 90 Minuten auf dem Feld. Danach fehlte der zentrale Mittelfeldspieler aber krank, der 26-Jährige hatte Fieber. Und verpasste so auch das eigentlich bedeutungslose letzte Champions-League-Gruppenspiel gegen Royal Antwerpen am Mittwoch, das die Katalanen mit 2:3 verloren, eine ebenso enttäuschende Leistung boten.
Das brachte nun Barca-Präsident Joan Laporta auf den Plan. Denn der wollte eigentlich die Siegprämie von 2,8 Millionen Euro für einen Erfolg in der "Königsklasse" gerne mitnehmen. Geld, das der finanziell schwer angeschlagene Klub dringend gebrauchen kann. Es kam jedoch anders.
Sportdirektor stinksauer
Deshalb hängt bei den Katalanen nun der Haussegen schief und der niederländische Mittelfeldspieler ist mittendrin. Barcelona-Coach Xavi Hernandez wollte nämlich Robert Lewandowski, Ilkay Gündogan und eben de Jong in Barcelona lassen, eine Pause gönnen. Als Laporta davon erfuhr, soll der Klub-Boss befohlen haben, dass die "Blaugrana" mit allen Stars anreisen sollen. Lewandowski stand dann in der Startelf, Gündogan wurde eingewechselt. Nur de Jong fehlte, eben weil er Fieber hatte.
Laut "RAC1" soll die Barca-Führung dem Niederländer aber nicht glauben, dass er tatsächlich kränkelte. Sportdirektor Deco habe den 26-Jährigen angerufen und habe am Telefon herumgeschimpft. "Was soll das heißen, du bist krank? Hat das der Arzt schon bescheinigt?", soll Deco gefragt haben. Der ehemalige Barcelona-Spieler soll de Jong kein Wort glauben.
Berater schießt zurück
Das wiederum wollte de Jongs Berater Ali Dursun so nicht stehen lassen und schoss im "Telegraaf" zurück. "Das ist der größte Unsinn, der seit Langem über Frenkie verbreitet wurde. Der Spieler ist einfach krank. Er hat Fiebersymptome und war nicht in der Lage zu reisen und zu spielen", meinte der Berater, der den Barcelona-Star als "Musterprofi" bezeichnete. "Man darf nicht an Frenkies Ruf rütteln, denn er liefert immer", betonte Dursun, meinte aber auch, dass das Verhältnis zu Sportdirektor Deco "gut und stabil" sei.
Schon am Donnerstag, also am Tag nach dem Gastspiel in Antwerpen, trainierte der Mittelfeldspieler wieder.