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Spielberg trennt Hitzköpfe Hamilton und Vettel
Erstes Treffen von Lewis Hamilton und Sebastian Vettel in Spielberg: Zur Sicherheit saß Kevin Magnussen als Puffer zwischen den Streithähnen.
Donnerstag, 15 Uhr. Medienzentrum in Spielberg. Das erste Aufeinandertreffen von Lewis Hamilton und Sebastian Vettel nach dem Crash in Baku. Die FIA hatte beide WM-Rivalen zusammen zur Pressekonferenz geschickt. Und dazu McLaren-Pilot Kevin Magnussen, der als Puffer zwischen den beiden saß.
Vettel gesteht Fehler ein
Hitzig wurde es trotz der gut 30 Grad in der Obersteiermark allerdings nicht. Vettel gab sich einsichtig. "Ich habe nicht in böser Absicht gehandelt, habe einen Fehler gemacht und überreagiert. Das bedauere ich", erklärte der Ferrari-Pilot kleinlaut. "Wenn ich es zurücknehmen könnte, würde ich es sicher machen. Wir können jetzt aber beide hier sitzen. Das ist das Wichtigste."
Am Montag war der Deutsche von der FIA in Paris vorgeladen worden. Zu weiteren Sanktionen kam es nicht. Am gleichen Tag folgte auch das erste Gespräch mit Lewis Hamilton. "Ich dachte, er hätte gebremst. Ich bin neben ihn gefahren, um ihm zu zeigen: Was hast du gemacht? Doch das war die falsche Entscheidung", gestand Vettel, der auch aus sportlicher Sicht haderte. "Ich habe dadurch den Rennsieg vergeben, hätte noch mehr Punkte machen können."
Hamilton kühl: "Er hat sich einfach verschätzt"
Auch für Hamilton ist die Sache abgeschlossen. "Nach dem Telefonat hat er mir nochmal eine Nachricht geschrieben. Mein Kritikpunkt war, dass er mir vorwarf, ich hätte ihn gebreaktestet. Das stimmt nicht. Er hat sich einfach verschätzt."
In einem waren sich die beiden WM-Rivalen jedenfalls einig. "Ich habe immer noch den größten Respekt vor Sebastian", so der Brite, fügte aber hinzu. "Jetzt konzentriere ich mich auf das Rennen."
Und Streitschlichter Magnussen? Der hielt sich fein raus. Auf die Frage, ob der Fahrer rechts oder links von ihm Weltmeister werden wird, meinte der Däne: "Ich kann nicht in die Zukunft schauen." (wem)