Ehlers-Danlos-Syndrom

Sperma-Allergie macht Sex für Paar unmöglich

Ihre Sperma-Allergie macht Sex für Allison Tennyson unglaublich schmerzhaft. Auch Kondome sind keine Alternative, denn das Paar will ein Kind.

Heute Life
Sperma-Allergie macht Sex für Paar unmöglich
Allison Tennyson (Bild) hadert mit ihrem Schicksal.

Es gibt etwas, das Allison Tennyson aus Minneapolis, Minnesota (USA) davon abhält, Sex zu haben – ihre Allergie. Aber (leider) keine gegen Pollen oder Nüsse, sondern gegen Sperma. Das macht es ihr unglaublich schmerzhaft, mit ihrem Partner intim zu werden. Jeglicher Kontakt mit Samenflüssigkeit verursacht bei der Frau starkes Brennen und einen schmerzhaften Ausschlag. Auch die Verwendung von Kondomen ist für die 34-Jährige keine Alternative, da sie auf das Material, aus dem sie hergestellt werden, allergisch reagiere.

Allergie auf Sperma macht Schwangerschaft schwierig

Eine Sperma-Allergie ist eine seltene Erkrankung, bei der eine Reaktion auf die Proteine im männlichen Sperma die brennenden Empfindungen auslöst, die Allison vor über zehn Jahren erstmals verspürte. Die 34-Jährige befürchtet nun, dass ihr die Zeit davonläuft, schwanger zu werden. "Wir sind wegen der Allergien nicht intim genug. Ich will keine Schmerzen und er will mich nicht zum Weinen bringen – es ist ein Kampf. Es ist schwer, intim zu sein, weil es unangenehm ist und ich nicht einmal Kondome benutzen kann."

Ehlers-Danlos-Syndrom

Allison leidet unter dem Ehlers-Danlos-Syndrom, einer Bindegewebserkrankung, die Haut und Organe betrifft. Da sie auch eine Blutgerinnungsstörung hat, "haben wir uns bei meinem Arzt vergewissert, dass ich die Schwangerschaft überleben würde. Wir haben es in Betracht gezogen, wir wissen es nur noch nicht. Wir schwanken hin und her."

Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS) ist die Bezeichnung für eine Gruppe seltener Erbkrankheiten, die das Bindegewebe des Körpers betreffen. Das Bindegewebe sorgt für den Halt von Haut, Sehnen, Bändern, Blutgefäßen, inneren Organen und Knochen. Verschiedene Arten von EDS werden durch Defekte in bestimmten Genen verursacht, die das Bindegewebe schwächen. Je nach Art des EDS kann das fehlerhafte Gen von einem oder beiden Elternteilen vererbt worden sein. Manchmal wird das fehlerhafte Gen nicht vererbt, sondern tritt spontan auf. EDS kann Menschen auf unterschiedliche Weise beeinträchtigen. Bei einigen ist die Erkrankung relativ mild, während bei anderen die Symptome zu Behinderungen führen können. Einige der seltenen schweren Formen können sogar lebensbedrohlich sein. Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen einer von 5.000 und einer von 20.000 Personen an EDS leidet.

red
Akt.
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