Niederösterreich

Sparkurs – so schnallt die SPNÖ den Gürtel jetzt enger

Nach den Verlusten bei der Landtagswahl verordnet sich die SPNÖ eine „Kompletterneuerung“ – 880.000 Euro fehlen pro Jahr in der Parteikassa.

Erich Wessely
Die SPÖ-Landesparteizentrale in St. Pölten
Die SPÖ-Landesparteizentrale in St. Pölten
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Bei der Landtagswahl am 29. Jänner 2023 war die SPÖ in NÖ auf 20,65 % abgesackt (minus 3,27 %). Die Konsequenz: Sparmaßnahmen in den Bereichen Administration und Personal.

Fahrplan Montagabend tagte der Landesparteivorstand mit SPNÖ-Chef Sven Hergovich, dabei wurde der Sparkurs einstimmig angenommen. Dienstagvormittag teilte Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander der Belegschaft in einer zweistündigen Mitarbeitervollversammlung die Pläne mit. Die Stimmung war laut Kommunikationschef Daniel Steinlechner „natürlich angespannt“. Ende nächster Woche gibt es eine Klausur der SPNÖ, Gespräche mit den einzelnen Mitarbeitern folgen in Abstimmung mit dem Betriebsrat.

Personalabbau Wie viele Jobs wegfallen, ist unklar – etwa zehn Jobs (die Landespartei hat knapp 80 Mitarbeiter) könnten aber betroffen sein. Man wolle so „sozial wie möglich“ agieren, so Steinlechner, Sozialpläne und Altersteilzeitmodelle werden geprüft. Rund 80 % des Budgets entfallen auf Personalkosten, ohne Gegensteuern würden bis Ende 2028 laut Zwander die Schulden (inklusive Wahlausgaben) auf rund 8 Mio. Euro steigen.

Strukturreform Abteilungen könnten verschmelzen, Abläufe zwischen Bezirks- und Ortsparteien sollen optimiert werden. Schon jetzt verzichte der SPNÖ-Chef auf ein Spesenkonto, auch der Partei-Fuhrpark sei insgesamt bereits reduziert worden.

Ausrichtung Man wolle den kantigen Weg mit aktivem Themensetting fortführen, derzeit seien das Teuerung, Wohnen, Häuslbauer und der Bankomat im Ort.

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