Stechen jetzt zwei Wochen lang

Späte Plage: 500 Milliarden Gelsen nach Hochwasser

Mitten im Herbst quälen uns diese Insekten. Sie sind eine weitere Folge der schlimmen Flut-Katastrophe.

Michael Pollak
Späte Plage: 500 Milliarden Gelsen nach Hochwasser
Große Qual: Die Gelsen haben bei kühlem Wetter drei Wochen gebraucht, um sich zu entwickeln.
Helmut Fohringer APA, iStock

Als wären die Bewohner nicht schon gestraft genug. Jetzt setzt eine weitere unangenehme Folge der Flut-Katastrophe ein. Eine späte und heftige Gelsenplage.

Ökologe Bernhard Seidel schätzt im Gespräch mit "Heute", dass etwa "eine halbe Billion Gelsen" gerade im betroffenen Hochwassergebiet und darüber hinaus herumschwirren. Zur Verdeutlichung: 500.000.000.000, das sind 500 Milliarden!

"Sie beißen sogar tagsüber"

"Die Überschwemmungsgelsen sind irrsinnig lästig und beißen sogar tagsüber", sagt Seidel. Die Plage wird etwa zwei Wochen lang andauern.

Wenigstens: "Sie können kaum Krankheiten übertragen." Auch wenn die Gelsen selbst einen Virus in sich tragen, sie geben ihn nicht weiter.

Bildstrecke: Neue Fotos - die Flut-Katastrophe aus der Luft

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    Luftaufnahmen am Dienstag zeigen das gesamte Ausmaß der Zerstörung in Kirchberg an der Pielach, Rabenstein, Hofstetten, Haunoldstein und Groß Sierning.
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    Doch warum kommt diese Gelsen-Flut ausgerechnet jetzt? Nach den verheerenden Überschwemmungen ist das Hochwasser nicht überall versickert. Der Grund: Viel Schlamm aus der Donau bedeckt den Boden und "versiegelt" ihn dadurch. Es kann nicht einsickern.

    Kühles Wetter verlangsamte ihre Entwicklung

    Genau dort haben sich die Larven zu Mücken entwickelt. Aber: Es hat länger gedauert als im warmen Frühling. Sie brauchten für ihre Entwicklung drei statt einer Woche.

    Besonders schlimm betroffen ist das Machland (Ober- und Niederösterreich), das Tullnerfeld, das Gebiet östlich Wiens und auch das Eferdinger Becken in Oberösterreich.

    Einzig positiver Aspekt: Jetzt im Herbst sitzen wir kaum mehr im Freien und wir tragen meist lange Ärmel – wir werden also nicht ganz so oft gestochen.

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      23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.
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      Auf den Punkt gebracht

      • Mitten im Herbst quält eine späte und heftige Gelsenplage die Bewohner der Hochwassergebiete, eine Folge der verheerenden Überschwemmungen
      • Ökologe Bernhard Seidel schätzt, dass etwa 500 Milliarden Gelsen in den betroffenen Gebieten herumschwirren, wobei die Plage etwa zwei Wochen andauern wird, jedoch kaum Krankheiten übertragen kann
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