EU-Urnengang mit in Wien
SP-Schieder wählt sich selbst, gönnt sich ein Schnitzel
Nachdem Andreas Schieder in Wien-Leopoldstadt gewählt hat (wenig überraschend sich selbst mit Vorzugsstimme), gibt es für ihn und sein Team Schnitzel.
Um 11.30 Uhr spazierte SP-EU-Kandidat Andreas Schieder gemeinsam mit seiner Frau Sonja Wehsely in sein Wahllokal im zweiten Bezirk in Wien. Dort machte er kein Geheimnis aus seiner an sich geheimen, freien Stimmgabe, erschien mit rotem Stoffgürtel.
"Zur Erinnerung hab ich mich mitgebracht", witzelte er beim Gang in die Volksschule auf die "Heute"-Frage, wen er denn wählen würde. Nach wenigen Minuten kam er gut gelaunt wieder heraus und stellte sich Fragen der Medien.
"Mein Gefühl ist sehr positiv. Wir konnten wesentliche Projekte für ein besseres Europa vorstellen", so Schieder. Seine Themen "Europe First" statt "Made in China", Europa zurück auf die Schiene, Renaturierung und das "Schließen von Steuerschlupflöchern" hätten bei den Wählern für Resonanz gesorgt.
Spitze gegen Grüne: "Fehlentscheidung" Schilling
Doch der SPÖ-Mann sparte auch nicht mit Kritik am Wahlkampf, der von Skandalen um Grünen-Kandidatin Lena Schilling dominiert wurde. "Ich hätte mir gewünscht, dass wir mehr über Europa diskutieren und weniger über Entscheidungen oder Fehlentscheidungen auf einzelnen Listen."
Nach der Wahl gab es Schnitzel für Schieder
Nach der "Pflicht" für Schieder (Wahl der SPÖ) und der "Kür" (Vorzugsstimme für sich selbst) verriet der SP-Spitzenkandidat und Europa-Abgeordnete auch, wie er den restlichen Sonntag verbringen will. "Jetzt geht es mit dem Team, das großartige Arbeit geleistet hat, auf ein Schnitzel – also für jeden ein Schnitzel, nicht eins für alle", grenzt er sich mit dem letzten Satz scherzhaft von seinem kommunistischen Mitbewerber ab.