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SOS Kinderdorf nach Ausschreitungen evakuiert

Heute Redaktion
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Ein Kind bei Massenprotesten in Juigalpa, Nicaragua, am 22. April 2017. Symbolfoto
Ein Kind bei Massenprotesten in Juigalpa, Nicaragua, am 22. April 2017. Symbolfoto
Bild: Reuters

Hunderte Menschen sind bei den gewalttätigen Massenprotesten in Nicaragua bereits ums Leben gekommen. Die Kinder eines SOS Kinderdorfs mussten evakuiert werden.

Seit mehr als zwei Monaten wird Nicaragua von gewalttätigen Massenprotesten erschüttert. Neuesten Angaben von Menschenrechtsorganisationen zufolge sind bereits 309 Menschen ums Leben gekommen. Bei den Opfern soll es sich um 297 Zivilisten und 12 Polizisten handeln.

Die Gewalt ist bis in die SOS-Kinderdörfer vorgedrungen: Nach schweren Ausschreitungen in unmittelbarer Umgebung eines SOS-Kinderdorfes in der 71.320-Einwohner-Stadt Juigalpa hat die Hilfsorganisation alle 38 Kinder und Mitarbeiter evakuiert. Sie seien in eine sichere Unterkunft gebracht worden, teilte Benito Rivas, Leiter der SOS-Kinderdörfer in Nicaragua, mit. Die Gewalt habe die Kinder verstört, einige müssten psychologisch betreut werden. "Was in unserem Land passiert, ist eine Tragödie!", klagt Rivas.

Laut Rivas haben die SOS-Kinderdörfer an allen Projektstandorten im Land Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Zudem habe man im Zusammenschluss mit anderen Hilfsorganisationen einen dringenden Appell unter anderem an den Ombudsmann für Menschenrechte sowie an Kirchenvertreter in Nicaragua geschickt und gefordert, einen Report zur Situation der Kinder zu erstellen und eine Versammlung einzuberufen, um sich gemeinsam für einen besseren Schutz der Kinder einzusetzen.

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