Niederösterreich
Sorge nach einigen Blackouts in Klosterneuburg
Stundenlange Stromausfälle in mehreren Regionen in Klosterneuburg verärgern die Anrainer. Auch Einsatzkräfte waren ohne Strom. Aufklärung ist gefragt.
Ein mehrstündiger Stromausfall vor einigen Tagen warf in Klosterneuburg einige Fragen auf. Besteht die Gefahr eines Blackouts? Schon öfters kam es in den letzten Monaten zu längeren Stromausfällen. Besonders betroffen waren die Regionen rund um das Rathaus, die Hundskehle, entlang Kierlingerstraße bis in die Katastralgemeinden Kierling und Gugging.
Längere Stromausfälle sind bedenklich
Für die Bürgerliste "Plattform unser Klosterneuburg" (PUK) sind diese längeren Ausfälle bedenklich. "Aufzüge, Tor-und Schließanlagen sowie EDV und Kommunikationsanlagen können nicht bedient werden", berichtet Gemeinderat Stefan Hehberger (PUK). Vom letzten Stromausfall waren Polizei und Feuerwehr betroffen. "In der Einsatzzentrale der Franz Rumplerstraße blieb der Strom aus."
Gesamtlösung muss erarbeitet werden
"Besonders brisant ist, dass das gebäudeeigene Notstromaggregat nicht mehr in Funktion ist", setzt Hehberger nach. Der eigene Dieselmotor samt Generator und Umschaltelektrik ist ausgefallen. "Leider ist keine praktikable Problembehebung in Sicht", seufzt der Gemeinderat. "Dieser bedenkliche Umstand wurde mehrfach im dazu zuständigen Ausschuss angesprochen", sagt Hehberger und weiter: "Hier muss eine tragfähige, zukunftssichere Gesamtlösung für Katastrophen und den Einsatzfall erarbeitet und umgesetzt werden. Die Gemeinde hat dazu die finanziellen Geldmittel bereit- und sicherzustellen."
Aufklärung von Gemeinde und Strombetreiber
Abseits dieses zu lösenden Hotspots fordert Hehberger, dass die Wiener Netze Aufklärung leisten sollten, warum es in der letzten Zeit in Klosterneuburg gehäuft zu stundenlangen Stromausfällen kommt. Weiters will er auch mehr Transparenz innerhalb der Politik. "Wo ist das Zukunfts- und Ausbauprogramm für eine sichere Stromversorgung für Klosterneuburg?" fragt Stefan Hehberger. "Wir fordern den Bürgermeister der Stadtgemeinde auf, einen transparenten Kommunikationsprozess mit den Wiener Netzen aufzusetzen", so Hehberger. Die Verwaltung soll die genannten neuen Anschlüsse und Wachstumszahlen ausarbeiten und im Ausschuss für Stadtplanung diskutieren. "Wir müssen dringend Maßnahmen ergreifen, um stundenlange Stromausfälle in Zukunft zu vermeiden."
Das sagt Bürgermeister
Stadtchef Stefan Schmuckenschlager (VP) hat jedoch schon eine Lösung in der Tasche und sagt: „Das Netz betreibt die Wien Energie, die bietet wirklich hohe Qualität. Die Aufgabe der Zukunft wird die Verbindung der Einspeisungen durch PV-Anlagen bei gleichzeitiger starker Abnahme durch Kühlgeräte sein.“