Sonnenfinsternis – Verängstigte Giraffen flippen aus

Als der Mond die Sonne am Montag verdeckte, brach Jubel aus. Millionen Menschen haben am Montag die erste totale Sonnenfinsternis in Kanada, den USA und Mexiko seit sieben Jahren gefeiert. Je nach Standort wurde die Sonne bis zu vier Minuten fast komplett vom Mond verdeckt.

"Das außergewöhnlichste, was ich je erlebt habe"

Der Schatten des Mondes tauchte zuerst die Westküste Mexikos in totale Finsternis und wanderte von dort aus weiter über die USA in Richtung Kanada. Plötzlich wurde es kalt. "Das war der außergewöhnlichste Moment, den ich je erlebt habe", erklärte eine Beobachterin aus der mexikanischen Küstenstadt Mazatlán gerührt.

Nicht alle hatten Spaß dabei. Den Tieren setzte das Naturspektakel zu. Im Zoo in Dallas (Texas) rannten verängstigte Giraffen, Zebras und Strauße im Kreis, als die totale Finsternis zur hereinbrach. Die Elefanten im gleichen Zoo ließen sich davon aber nicht beeindrucken.

In den USA nutzten zahlreiche Menschen das seltene Event, um sich das Ja-Wort zu geben. So folgten 350 verliebte Paare in Russellville (US-Bundesstaat Arkansas) dem Aufruf und nahmen "Elope at the Eclipse"-Event, der Sonnenfinsternis-Massenhochzeit, teil. In den USA versammelten sich zahlreiche Schaulustige an den berühmten Niagarafällen, um das Himmelsspektakel gemeinsam zu feiern.

2081 das nächste Mal bei uns

Die bislang letzte totale Sonnenfinsternis war von den USA aus im Jahr 2017 zu sehen, von Mexiko aus 1991 und von Kanada aus 1979. Die nächste für die USA und Kanada ist erst wieder für 2044 angekündigt, für Mexiko gar erst 2052.

Von Europa aus konnte das astronomische Spektakel nicht beobachtet werden. Lediglich in westlichen Randgebieten – etwa in Teilen Portugals, Spaniens, Irlands und Großbritanniens sowie in Island – gab es eine partielle Sonnenfinsternis zu bestaunen. Die nächste totale Sonnenfinsternis bei uns folgt im September 2081.