Vorarlberg

Sondereinheit verhinderte öffentliche Selbstverbrennung

Ein 36-Jähriger kündigte an, sich wegen seiner dramatischen Lage selbst anzünden zu wollen. Die neue Polizei-Sondereinheit verhinderte Schlimmeres.

Leo Stempfl
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Tankstelle
Tankstelle
picturedesk.com

Am Mittwoch um 9.40 Uhr erhielt eine soziale Einrichtung in Vorarlberg einen besorgniserregenden Anruf. Ein 36-Jähriger aus Pakistan erzählte, dass er keine Aufenthaltsgenehmigung zugesprochen bekam. Angesichts der dramatischen Situation sah er keinen anderen Ausweg, als seinem Leben ein Ende zu setzen.

Er kündigte an, sich vor dem Landesgericht, dem Landhaus oder einer Polizeiinspektion selbst anzuzünden. Insgesamt zwölf Funkstreifenfahrzeuge aus ganz Vorarlberg fahndeten deswegen akribisch und unter Zeitdruck nach dem Pakistani. Erfolg hatten schließlich die Schnellen Reaktionskräfte (SRK), die neu eingerichtete Sondereinheit der Polizei in den Bundesländern.

Protesthandlung

Sie konnten den Gesuchten um 11.13 Uhr an einer Tankstelle in Lochau festnehmen. Bei sich hatte er bereits eine mit Diesel vollgefüllte Mineralwasserflasche. Den Beamten gegenüber bekräftigte er sein Vorhaben, sich vor dem Landhaus anzuzünden.

Im Rahmen der Einvernahme gab der Mann an, dass er aufgrund seiner tristen Lebenssituation diese Protesthandlung habe setzen wollen. Er wurde nach Abschluss der Einvernahme in das Krankenhaus Rankweil wegen Selbstgefährdung eingeliefert.

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