Wetter

"Sommertage" sind auch noch im November möglich

Seit Tagen zeichnet sich der Trend eines deutlich zu warmen Oktobers ab. Stellenweise gibt es sogar spätsommerliche Temperaturen um die 26 Grad. 

Die Sonne sorgt noch immer für äußerst milde Temperaturen – ungewöhnlich für den Oktober. Symbolbild.
Die Sonne sorgt noch immer für äußerst milde Temperaturen – ungewöhnlich für den Oktober. Symbolbild.
Johann Groder / EXPA / picturedesk.com

Der Oktober 2022 geht mit ausgesprochen mildem und ruhigem Hochdruckwetter zu Ende. Bis einschließlich Montag kündigen sich Temperaturen an, die deutlich besser in den Spätsommer als in den Herbst passen würden. Besonders an der Alpennordseite gibt es noch einmal Höchstwerte von 25 oder gar 26 Grad, deutlich frischer bleibt es indes unter dem immer zäher werdenden Hochnebel in den Niederungen. Ein Ende dieser stabilen Bedingungen ist erst mit Beginn des Novembers kommende Woche zu erwarten.

Zacharias beschert uns einen ungewöhnlich warmen Ausklang des Oktobers, so lautet nämlich der Name des wetterbestimmenden Hochs. Bis einschließlich Montag dominiert im Berg- und Hügelland der Sonnenschein, wenn überhaupt ziehen nur harmlose Schleierwolken durch. In den Niederungen, konkret v.a. im Donauraum, im östlichen Flachland, im Grazer und im Klagenfurter Becken werden Nebel und Hochnebel aber zunehmend starker Gegner der Sonne.

Oft löst sich das Grau zwar im Laufe des Tages auf, besonders im Nordosten und so auch in Wien könnte es aber in den kommenden Tagen durchwegs trüb bleiben. Unter dem Hochnebel bleiben die Temperaturen mit 13 bis 17 Grad auch eher gedämpft, mit der Sonne liegen die Höchstwerte aber oft um oder sogar über 20 Grad. Spätsommerlich wird es dabei mit leichter Föhnunterstützung am Wochenende in den Nordalpen, wo Höchstwerte von 26 Grad möglich sind.

Sommertage auch im November möglich

Sommertage, als solche zählen all jene Tage mit einer Höchsttemperatur jenseits der 25 Grad, sind ab Mitte Oktober generell sehr selten und treten meist nur mit Föhn auf. Dennoch sind diese sogar noch im November möglich, wie ein Blick in die Archive zeigt.

Den Rekord für den spätesten Sommertag im Jahr halten mehrere Wetterstationen im Traun- und Mostviertel am 16.11.2002, als bei einem schweren Föhnsturm in Weyer bis zu 26,1 Grad gemessen wurden. In der letzten Oktoberdekade (21.10. bis 31.10.) liegen die Rekorde in den Landeshauptstädten zwischen 23,2 Grad (Linz, 28.10.2013) und 27,2 Grad (Graz, 21.10.2019)

Extreme Wärme auch auf den Bergen

Die kommenden Tage bieten perfektes Wanderwetter. Bei meist schwachwindigen Verhältnissen und traumhafter Fernsicht erwarten die Bergsportler Temperaturen, wie man sie sonst häufig nicht einmal im Sommer vorfindet. In 2.000 Meter Höhe bewegen sich die Höchstwerte über das Wochenende oft zwischen 16 und 18 Grad, selbst in 3.000 Meter Höhe gibt es milde 5 bis 7 Grad.

Normal wären in letztgenannten Höhenlagen jetzt Ende Oktober Höchsttemperaturen von rund -3 Grad. Besonders warm wird es aber in mittleren Höhenlagen von 1.000 bis 1.500 m. Auf der Hohen Wand beispielsweise zeichnen sich am Sonntag sommerliche 26 Grad ab, das wäre ein neuer Oktoberrekord für diese Wetterstation.

Wetterumstellung erst mit Monatswechsel

Eine Umstellung der Großwetterlage kündigt sich nach derzeitigem Stand erst Anfang November an. So erreichen ab Allerheiligen am Dienstag Fronten atlantischer Tiefs Österreich in abgeschwächter Form von Westen her mit Wolken und ein paar Regenschauern. Die Temperaturen gehen dabei im Vergleich zum spätsommerlichen Oktoberende wieder zurück, verbleiben aber auf einem für die fortgeschrittene Jahreszeit hohen Niveau. Eine markante Abkühlung inklusive Schnee zumindest für die Hochtäler der Alpen ist jedoch auch in den ersten Tagen des Novembers nicht in Sicht.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf