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"Soll russisch sprechen" – Mann wirft Bub (10) von Brüc

Weil ein ukrainischer Bub (10) sich mit anderen Kindern in seiner Landessprache unterhielt, warf ihn ein unbekannter Täter über eine Brücke. 

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In Niedersachsen kam es am Freitag zu einem schockierenden Vorfall. (Symbolbild)
In Niedersachsen kam es am Freitag zu einem schockierenden Vorfall. (Symbolbild)
IMAGO/Michael Gstettenbauer

Purer Hass muss den Mann angetrieben haben, der am Freitag im niedersächsischen Einbeck (Deutschland) einen zehnjährigen Buben über ein Brückengeländer in den Mühlenkanal warf. Laut Informationen der Staatsanwaltschaft schlug das Kind daraufhin an Eisenträgern auf, die an der Brücke befestigt waren. Danach stürzte der Bub zwischen den Eisenträgern hindurch in den Kanal. Und damit nicht genug: Während der Bub bereits im Kanal lag, warf der Mann noch eine Glasflasche nach ihm, die den Zehnjährigen an der rechten Schulter traf.

Zuvor hatte eine Gruppe ukrainischer Kinder in der Nähe des Reinserturmwegs gespielt. Der spätere Täter, ein Passant, störte sich daran, dass die Kinder ukrainisch sprachen. Er soll den Kindern auf Russisch gesagt haben: "Ihr sollt Russisch sprechen. Die Ukraine hat den Krieg angefangen!" Dann entschloss sich der bisher Unbekannte wohl dazu, es nicht bei verbalen Anfeindungen zu belassen. Bevor er den Bub vom Brückengeländer stieß, zog er eines der Kinder, ein kleines Mädchen, an den Haaren.

Polizei ermittelt wegen versuchtem Totschlag

Der Täter flüchtete daraufhin, die Kinder liefen zu ihren Eltern, die wiederum die Polizei riefen. Der Bub ist laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft nicht schwer verletzt. Er wurde im Spital behandelt, mittlerweile aber wieder entlassen. Beim Täter soll es sich um einen Mann im Alter zwischen 40 und 45 Jahren handeln, er trug ein blaues Shirt, eine schwarze Cappy und Jeans-Shorts. Die Polizei ermittelt wegen versuchtem Totschlags und hofft auf Zeugenhinweise.

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