Berührende Szenen

Sohn und Frau schwer krank – Tränen nach WM-Titel

Kyren Wilson hat erstmals den Snooker-Weltmeistertitel gewonnen. Der Engländer hat keine einfache Zeit hinter sich.

Sport Heute
Sohn und Frau schwer krank – Tränen nach WM-Titel
Kyren Wilson und seine Familie feiern den WM-Titel.
IMAGO/VCG

Kyren Wilson hat sich im Crucible von Sheffield am Montag erstmals zum Snooker-Weltmeister gekürt. Der 32-Jährige gewann den Final gegen den walisischen Qualifikanten Jak Jones mit 18:14 Frames.

Wilson, Spitzname The Warrior – der Krieger, gewann ein Preisgeld von 500'000 Pfund (569'000 Euro) und feierte damit den größten Erfolg in seiner Karriere. In der Folge bedankte er sich bei seinen Eltern: "Meine Mutter und mein Vater haben ihr ganzes Leben geopfert, um mich hierher zu bringen." Und weiter: "Mein Bruder und meine Frau auch."

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Wilson vergießt Tränen

Wilson vergoss einige Tränen. Nicht nur wegen der Freude, er und seine Familie haben keine einfachen Zeiten hinter sich. Der jüngere Sohn Bailey erkrankte 2023 schwer. Die Ärzte gingen zuerst von einem Tumor aus, was sich aber nicht bestätigte.

"Es scheint wahrscheinlicher, dass es sich um etwas wie Morbus Crohn (eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, Red.) handeln könnte, obwohl wir uns noch nicht sicher sind", so Wilson kurze Zeit später. Bailey musste etliche Untersuchungen im Spital über sich ergehen lassen.

Aus der Sorge um ihren Sohn kehrten bei Wilsons Ehefrau Epilepsie-Anfälle zurück. Daraus resultierte bei Sophie ein Schlaganfall. "Es war ein ziemlich schwieriges Jahr", hatte Wilson der "Sun" vor WM-Start erklärt.

Sophie durfte wegen der Epilepsie nicht mehr Auto fahren, so musste Wilsons Sohn Bailey ins Spital fahren, musste andere wichtige Dinge übernehmen, konnte weniger trainieren. Sein Erfolg im Snooker hielt sich in Grenzen, "es war ziemlich hart, und ich glaube, es hat meine Saison ziemlich beeinträchtigt". Deshalb sei Snooker etwas in den Hintergrund gerückt.

Kyren Wilson und seine Ehefrau Sophie.
Kyren Wilson und seine Ehefrau Sophie.
IMAGO/VCG

Auch der Sohn ein Krieger

Wilson sagte vor der WM zum Abschluss: "Für das Crucible muss man immer ein bisschen mehr im Tank haben." Er sollte recht behalten, er räumte all seine Gegner aus dem Weg. Und auch Bailey scheint es besser zu gehen. Zwar ist nichts Genaueres über seinen aktuellen Gesundheitszustand bekannt, aber Wilson gab preis, dass sich der jüngere Sohn Ende Mai im Gesicht operieren lassen muss. Er erlitt einen Jochbeinbruch und eine gebrochene Nase, als er in der Schule stürzte.

"Aber er ist in Ordnung, er ist zäh wie alte Stiefel", sagte Wilson über Bailey. So ist also nicht nur der alte Herr ein Krieger, auch sein Sohn ist es. Dieser eifert seinem Vater in Sachen Snooker übrigens nach, genauso wie der ältere Bruder Finley. Aber: Baileys Lieblingsspieler im Snooker ist nicht etwa sein Vater, sondern Judd Trump. "Man kann es nicht allen recht machen", sagte Vater Wilson dazu.

Auf den Punkt gebracht

  • Kyren Wilson hat den Snooker-Weltmeistertitel gewonnen und sich damit seinen größten Erfolg in der Karriere gesichert
  • Trotz persönlicher Herausforderungen und familiärer Schwierigkeiten konnte er sich im Finale gegen Jak Jones durchsetzen und ein Preisgeld von 500000 Pfund gewinnen
  • Sein Sohn Bailey musste aufgrund gesundheitlicher Probleme ins Krankenhaus, während seine Frau mit Epilepsie-Anfällen und einem Schlaganfall zu kämpfen hatte
  • Dennoch konnte Wilson sich auf das Turnier konzentrieren und alle seine Gegner besiegen
red
Akt.
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