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Sogar der ChatGPT-Gründer warnt jetzt vor KI-Gefahren

Seit der Veröffentlichung seines Chatbots ist Sam Altman das Gesicht der KI. Auch er plädiert jetzt für mehr staatliche Regulierung in seiner Branche.

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OpenAI-CEO Sam Altman bei einer Sitzung des US-Senats am Dienstag. 
OpenAI-CEO Sam Altman bei einer Sitzung des US-Senats am Dienstag. 
IMAGO/ZUMA Wire

Wenn Sam Altman über die rasante Entwicklung von künstlicher Intelligenz spricht, präsentiert er sich zugleich als begeisterter Befürworter wie auch als vorsichtiger Mahner. "Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, fast jeden Aspekt unseres Lebens zu verbessern", sagte der Chef des ChatGPT-Entwicklers OpenAI diese Woche vor dem US-Kongress. "Sie birgt aber auch ernsthafte Risiken."

Der 38-jährige Technologie-Unternehmer ist mit der Veröffentlichung von ChatGPT zum Gesicht der künstlichen Intelligenz geworden. Er weiß nichtsdestotrotz um die Befürchtungen vieler Menschen mit Blick auf die tiefgreifenden Veränderungen, die KI mit sich bringen könnte. Bei einer Anhörung im US-Senat, für die er die im Silicon Valley übliche legere Bekleidung gegen einen dunkelblauen Anzug und Krawatte eintauschte, warb er deswegen unter anderem für staatliche Regeln für den Sektor, um potenzielle Risiken einzudämmen.

Altman vergleicht OpenAI mit Entwicklung von Atombombe

Schon bei der Gründung von OpenAI im Jahr 2015 als Non-Profit-Unternehmen war ein verantwortungsvoller Umgang mit künstlicher Intelligenz Thema. KI könne der Gesellschaft großen Nutzen bringen, ihr aber auch ebenso großen Schaden zufügen, erklärte damals das Gründerteam, dem unter anderem Altman, Tesla-Chef Elon Musk sowie weitere KI-Experten angehörten. "Unser Ziel ist es, digitale Intelligenz so voranzubringen, dass es am wahrscheinlichsten ist, dass sie der Menschheit als Ganzes nutzt."

Für Furore sorgte OpenAI dann im November mit der Veröffentlichung des Chatbots ChatGPT, der in Sekundenschnelle komplexe Texte erstellen kann. Der öffentlichkeitswirksame Schritt machte das Potenzial von KI auch für Laien deutlich und weckte zugleich große Bedenken über die künftige Entwicklung dieser Technologie. Kritiker warnen unter anderem, künstliche Intelligenz könnte zur Verbreitung von Falschinformationen führen, Arbeitsplätze zerstören und letztlich durch Menschen nicht mehr kontrollierbar werden.

Altman ist sich dieser Risiken bewusst. Im Gespräch mit einem "New York Times"-Reporter verglich er die Arbeit von OpenAI einst sogar mit dem Manhattan Project, mit dem die USA im Zweiten Weltkrieg die Atombombe entwickelten.

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    Brief als Reaktion auf die Veröffentlichung der neuen Version des Chatbots ChatGPT durch das Unternehmen OpenAI Mitte März.
    Brief als Reaktion auf die Veröffentlichung der neuen Version des Chatbots ChatGPT durch das Unternehmen OpenAI Mitte März.
    Reuters