Politik
80 Jahre Kriegsbeginn: Politik gedenkt NS-Opfern
Am 1. September 1939 begann der zweite Weltkrieg. 80 Jahre später gedachten Vertreter aus 30 Ländern den Opfern.
Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren wurde am Sonntag in Warschau unter Anwesenheit hochrangiger Vertreterinnen und Vertretern aus mehr als 30 Ländern mit einem Staats- und Gedenkakt begangen. Österreich war durch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka vertreten.
Die Teilnahme an der Veranstaltung sei "ein wichtiges Zeichen unseres gemeinsamen Bekenntnisses zu Demokratie, Freiheit und Frieden in Europa", so Sobotka im Rahmen der Kranzniederlegung.
Erinnerung und Zukunft
Als symbolische Geste läutete jeder Gast eine Friedensglocke, die anschließend nach Welun gebracht wird. Der Ort in Südwest-Polen war das erste zivile Ziel eines Luftangriffs am frühen Morgen des 1. Septembers 1939.
"Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ist untrennbar verbunden mit der Erinnerung an den Terror der Nationalsozialisten und die Shoah. Gedenken heißt für mich zuallererst, den Überlebenden zuzuhören, die von dem Leid berichten, das ihnen angetan wurde", betonte Sobotka, der auch mit KZ-Überlebenden zusammentraf. Daraus entstehe auch eine Verantwortung für die Zukunft.
Auch Bierlein meldet sich zu Wort
Am Sonntag hat sich auch Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein via Aussendung geäußert. "Vor 80 Jahren begann der Zweite Weltkrieg. Ein Tag, der uns alle zur Erinnerung mahnt, wohin Totalitarismus, Fremdenhass und Verblendung führen können", heißt es dort.
"Gleichzeitig erinnert uns der 1. September 1939 an unsere immerwährende Verpflichtung, die demokratischen Errungenschaften zu hüten, als Gesellschaft das Miteinander stets vor das Trennende zu stellen und den Zusammenhalt in einem geeinten Europa zu stärken", ließ die Kanzlerin wissen.