Vorarlberg
So wollen Netz-Gauner an dein Erspartes kommen
Unter dem Deckmantel der Pandemie nützen Betrüger bestehende Sorgen und Ängste aus und schlagen mit Fake-Shops Profit aus dieser Ausnahmesituation.
In den vergangenen Wochen wurden immer mehr Phänomene des Internetbetrugs sichtbar. Die Kriminalpolizei der LPD Vorarlberg fasst in einer Aussendung die häufigsten Betrugs- und Abzockarten zusammen und gibt Tipps, diese "perfiden" Betrugsfälle zu enttarnen und im Keim zu ersticken.
Die Masche
Egal, ob es um Schutzausrüstung, Hygieneprodukte oder sonstige Waren geht. Gerade in Zeiten, in denen viele Geschäfte geschlossen bleiben müssen, boomen die Online-Shops. Doch neben Amazon und Co. versuchen auch unseriöse Geschäfte ein Stück vom Kuchen abzubekommen.
Die Lösung
Kaufe daher nur bei Online-Shops, mit denen du bereits Erfahrung hast. Leiste nach Möglichkeit keine Vorauszahlungen und verwende stattdessen sichere Bezahldienste. Gerade hier wird mit der Angst der Menschen gespielt und die Ware oft zu weit erhöhten Preisen angeboten oder nach Bezahlung gar nicht geliefert. Vergleiche mehrere Angebote – im Zweifel Finger weg vor solchen Offerten.
Die Masche
Kurzarbeit oder Verlust des Arbeitsplatzes führt aktuell für viele Menschen zu Geldsorgen. Betrüger nützen auch diese Situation aus und bieten im Internet verlockende Job- oder traumhaft günstige Kreditangebote an. Aber Vorsicht: Du bekommst hier keine seriöse Arbeit und auch kein Geld, sondern sollst sogar zahlen und deine Daten bekanntgeben.
Die Lösung
Wende dich bei finanziellen Problemen an die Hausbank oder an die zuständigen Behörden von Land und Bund, die spezielle Härtefonds eingerichtet haben.
Die Masche
Im Internet kursieren vermehrt gefälschte E-Mails, die vorgaukeln von deiner Hausbank zu kommen. Unter dem Vorwand von Systemumstellungen von z.B. SMS-Tan auf Push-Tan, wirst du darin aufgefordert einem Link zu folgen und/oder eine App zu installieren.
Die Lösung
Auch hier: Finger weg! Die Betrüger wollen nur an deine Bankdatengelangen. Melde solche E-Mails umgehend deiner Bank und installiere keine Apps und klicke keine mit versendeten Links an.
Die Masche
Der Telefonbetrug kommt in unterschiedlichen Formen vor und gilt quasi als Klassiker unter den Betrugsmaschen. Hier rufen die Betrüger vorwiegend bei älteren Menschen an und behaupten, dass ein naher Verwandter mit dem Corona-Virus oder nach einem Verkehrsunfall im Krankenhaus liege. Sie geben sich aber auch als Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden oder Arzt aus und fordern dann Geld oder Wertgegenstände für die Behandlung.
Die Lösung
Bleibe bei bei solchen Anrufen misstrauisch und gib nie per Telefon oder E-Mail Informationen zu ihren finanziellen Verhältnissen oder den Besitz von Wertgegenständen bekannt.
In allen Fällen kannst du dich oft schon allein durch ein Gespräch mit Familienangehörigen oder Freunden über das "traumhafte Angebot" oder den in Aussicht gestellten "Supergewinn" schützen. Wenn du Opfer eines Betrugs geworden bist, erstatte umgehend bei der nächsten Polizeidienststelle Anzeige.