Politik

Über 100 Festnahmen nach Favoriten-Krawallen

Innenminister Karl Nehammer informierte über zahlreiche Schwerpunktaktionen der Polizei. Besonders in Wien-Favoriten ist die Lage angespannt.

Heute Redaktion
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Innenminister Karl Nehammer will Favoriten sicherer machen.
Innenminister Karl Nehammer will Favoriten sicherer machen.
"Heute"/ GEORG HOCHMUTH/APA/ ("Heute-Montage)

Innenminister Karl Nehammer lud gemeinsam mit Landespolizeidirektor Franz Ruf am Montag zu einer Pressekonferenz zum Thema "Schwerpunktaktionen gegen Extremismus und Kriminalität". Nehmmaer erinnerte zu Beginn an die Krawalle aus dem Vorjahr zwischen Kurden und Türken in Favoriten.

"Es war für die Polizei ein forderndes Jahr", erklärte der Innenminister. Die Türkei hätte sich damals in diese Konflikte eingemischt. Auch jetzt bei den Angriffen in Israel würde die Türkei laut Nehammer Öl ins Feuer gießen. Er sprach hier die Demonstranten an, die mit türkischen Fahnen gegen die Politik Israels in den vergangenen Tagen demonstrierten.

"Kein Grund ausländische Konflikte auszutragen"

"Es gibt keinen Grund in Österreich ausländische Konflikte auszutragen", erklärte der ÖVP-Politiker. Er kündigte ein System an, dass alle Facetten des polizeilichen Einsatzes umfasst, um die Sicherheit in Favoriten wieder herzustellen. Es gehe aber nicht nur um Favoriten, sondern um alle Städte in Österreich. Im vergangenen Jahr wurden mehrere Schwerpunktaktionen gesetzt. Dabei wurden mehr als 100 Personen festgenommen, es gab zudem 164 Anzeigen.

Viele Jugendliche mit Migrationshintergrund

Unter den Kleinkriminellen befinden sich laut Nehammer viele Jugendliche mit Migrationshintergrund. Die Delikte reichen von Suchtmittelhandel bis hin zu Körperverletzung und sexuelle Belästigung. Angesichts der Lage in Israel gehe es darum, dass "Jüdinnen und Juden sicher leben können", betonte der Innenminister.

Auch Franz Ruf erklärte, dass besonders Favoriten als Hotspot gilt. Er informierte genauer über die zahlreichen Schwerpunktaktionen und sprach von neuen Analysemethoden. Das Bundeskriminalamt hat die Örtlichkeiten in Favoriten und die Tätergruppierungen genauer analysiert und die operativen Maßnahmen darauf gesetzt. 

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