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So werden Flüchtlinge nach Europa gelockt

Menschenhändler machen Hilfsbedürftigen oft die wildesten Versprechungen, damit diese nach Europa flüchten. Das sind die sieben größten Lügen.

Heute Redaktion
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Symbolbild
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Bild: picturedesk.com

Welche Versprechungen werden Flüchtlingen eigentlich gemacht, damit diese nach Europa kommen? Neben der Sicherheit im Land und einem fixen Arbeitsplatz tischen die Menschenhändler den Hilfsbedürftigen noch weitere unglaubliche Lügen auf.

Europäische Medien haben bei Asylwerbern nachgefragt und wollten von ihnen wissen, was sie ihnen die Menschenschmuggler eingeredet haben, um in ein anderes Land zu flüchten.

Die Seite "rumoursaboutgermany" (Gerüchte über Deutschland), erstellt von der deutschen Bundesregierung, hat die sieben größten Lügen der Menschenhändler zusammen gesucht und veröffentlicht.

Nummer 1

"Das Schiff für die Überfahrt ist sehr groß. Es hat sogar einen Pool und ein Kino"

Dass dieses "Versprechen" an den Haaren herbeigezogen ist, beweisen die unzähligen Bootsunfälle mit Flüchtlinge im Mittelmeer.

Menschenhändler benutzen für die Überfahrt oft die ältesten und billigsten Boote, die sie überhaupt bekommen können. Viele von diesen sind oft nicht einmal seetauglich. Mit diesem Vorgehen maximieren die Schmuggler ihren Profit. Alleine im Jahr 2016 starben mehr als 5.000 Menschen im Mittelmeer.

Nummer 2

"Deutschland hat alleine für Afghanen 800.000 Plätze reserviert"

Diese Zahl stimmt natürlich ebenfalls nicht. Es gibt keine bestimmte Anzahl an Plätzen für spezifische Länder. Jeder Fall wird einzeln überprüft.

Nummer 3

"Wir haben 25 Jahre Erfahrung. Ihr Transport nach Europa ist 100 Prozent legal machbar"

Menschenhändler sind Kriminelle und denken nur an ihr Geld. Am Leben der Flüchtlinge sind sie überhaupt nicht interessiert. Jedes Jahr werden Tausende Menschen wieder zurückgeschickt. Viele sterben während ihrer Flucht nach Europa.

Nummer 4

"Große deutsche Unternehmen brauchen ständig neue Arbeitskräfte. Deutschland nimmt täglich dafür 5.000 neue Migranten"

Viele Menschen flüchten in ein anderes Land, weil ihnen eine fixe Arbeit versprochen wird. Auch das ist natürlich eine Lüge, zu der die Menschenschmuggler gerne greifen.

Dass Unternehmen oft auf der Suche nach Arbeitskräften sind, stimmt zwar. Jene Menschen, die illegal nach Deutschland einreisen, wird der Zugang zum Arbeitsmarkt aber häufig verwehrt. Und auch bei Job-Inseraten oder Bewerbungen werden Flüchtlinge nicht bevorzugt.

Nummer 5

"Jeder Flüchtling bekommt als 'Willkommens-Geschenk' 2.000 Euro"

Ein Versprechen, mit dem Menschenhändler oft Flüchtlinge in die Boote locken. Doch auch dieses Gerücht ist natürlich falsch. Es gibt kein "Willkommens-Geschenk" für Menschen, die illegal in ein Land einreisen.

Nummer 6

"Deutschland gewährt jedem Flüchtling ein Haus"

Neben der Lüge mit dem "Willkommens-Geschenk" von 2.000 Euro und dem Versprechen nach Arbeit greifen viele Menschenschmuggler zu diesem lukrativen Anreiz. Doch die Realität sieht für Flüchtlinge oft ganz anders aus. Die Menschen werden in riesigen Zelten oder eigenen Unterkünften untergebracht, wo sie sich ihr Zimmer mit anderen Flüchtlingen teilen müssen. Bei der Zusammenstellung der Zimmer wird dabei oft auch nicht auf jeweilige Nationen Rücksicht genommen. Es kann durchaus vorkommen, dass Menschen in eine Unterkunft kommen, in denen sie die Sprache der anderen Bewohner nicht verstehen.

Nummer 7

"Und wenn es dir in Deutschland nicht gefällt, dann bekommst du einfach ein Visum für Kanada"

Natürlich handelt es sich auch bei diesem Versprechen um eine schlechte Lüge. Eine solche Übereinkunft zwischen Kanada und Deutschland gibt es nicht. Und auch nicht mit anderen Ländern!

All diese Gerüchte und Versprechungen klingen für die meisten Menschen zwar absurd, doch in der Verzweiflung wünschen sich viele Hilfsbedürftige, dass diese stimmen und nehmen dafür auch eine gefährliche Reise auf sich. Sowohl für sich selbst, als auch für ihre Familie. (wil)