Shopping am 8. Dezember

So wenige wollen am Feiertag wirklich shoppen gehen

Seit bald 30 Jahren dürfen die Geschäfte am 8. Dezember öffnen. Nach wie vor finden aber viele Landsleute nur wenig Gefallen am Feiertags-Shopping.

Tobias Prietzel
So wenige wollen am Feiertag wirklich shoppen gehen
Franz Gruber / KURIER / picturedesk.com

Die Zahl der Gegner ist zwar laut einer Erhebung der Linzer Johannes Kepler Universität (1.012 Befragte) gesunken: von 74 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 57 Prozent.

Aber: Nicht einmal jeder Vierte (24 Prozent) will am Marienfeiertag einkaufen gehen. Die Befürworter sind vor allem bei den Jüngeren zu finden. Je älter die Österreicher sind, desto weniger schwören sie auf einen Besuch des stationären Handels an dem Tag.

Besonders hoch ist das Interesse an Einkäufen in Wien, die wenigsten Fans gibt es im Burgenland. Die geplanten Ausgaben am 8. Dezember werden heuer in Summe rund 200 Millionen Euro geschätzt. Laut den Uni-Experten entspricht das – trotz vieler geschlossener Geschäfte im Lebensmittelhandel – einem "mäßigen bis normalen" Einkaufstag unter der Woche in der Vorweihnachtszeit.

"Online-Handel hat immer geöffnet"

"Aufsperren oder nicht? Das ist die alljährliche Frage im Einzelhandel", so Professor Christoph Teller, Leiter des Instituts für Absatz, Handel und Marketing, über das Dilemma der Unternehmer. Es gelte genau abzuwägen, ob sich ein Öffnen angesichts massiv gestiegener Kosten und hoher Personalzuschläge überhaupt lohnt.

"Nicht aufzusperren heißt halt immer auch, keine Umsätze zu generieren. Und der Online-Handel hat immer geöffnet", erklärt der Forscher.

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