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So viel Regen wie noch nie – vier Tote nach Unwetter

Meteorologen sagen, solche Regenfälle habe es noch nie gegeben, die Schäden sind jetzt schon enorm: In vielen griechischen Städten herrscht landunter.

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Schwere Unwetter in Griechenland.
Schwere Unwetter in Griechenland.
IMAGO/ANE Edition

Wegen der schweren Unwetter und sintflutartigen Regenfälle in Mittelgriechenland sind die Menschen in den besonders stark betroffenen Städten und Regionen aufgefordert worden, ihre Wohnungen und Häuser nicht zu verlassen. Die gewaltigen Wassermassen haben bereits mehrere Menschenleben gefordert. Ein Überblick:

Wie ist die Situation in den betroffenen Gebieten?

Dramatisch – vor allem in der Hafenstadt Volos, wo das Wasser in manchen Straßen fast bis zu den Dächern geparkter Wagen reichte. Autos wurden von den Wassermassen ins Meer gespült, Keller und Ladengeschäfte liefen voll. Außerdem fiel vielerorts immer wieder der Strom aus. Das Handynetz und das Internet waren ebenfalls betroffen und funktionierten zum Teil nur eingeschränkt oder gar nicht. Am Flughafen der Insel Skiathos saßen mehrere Hundert Menschen fest, weil die Flieger gestrichen wurden, wie der Sender Skai berichtete.

So starker Regen Anfang September in Griechenland – ist das normal?

Nein. Zwar herrschte zunächst vielerorts Erleichterung, als der Regen einsetzte – nach Monaten mit hoher Waldbrandgefahr. Aber solche sintflutartigen Regenfälle gibt es sonst nicht einmal in den regenreicheren Wintermonaten.

Was sagen die Meteorologen?

Viele betonen, so etwas "noch nie gesehen" zu haben. Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis besuchte am Dienstag den Zivilschutz, um sich über die Lage zu informieren. Dort sollen ihm die Wetterexperten gesagt haben, es handle sich möglicherweise bereits um die stärksten Regenfälle in Griechenland seit Beginn der Aufzeichnung – dabei soll es noch bis Donnerstag so weitergehen. Der staatliche Wetterdienst Meteo meldete am Dienstagabend einen Regenrekord: In der Ortschaft Zagora nordöstlich von Volos wurde eine Niederschlagsmenge von 754 Millimetern pro Quadratmeter gemessen. Zum Vergleich: Bei der Ahrtal-Flut in Deutschland im Juli 2021 lagen die Niederschlagsmengen zwischen 100 und 200 Millimeter pro Quadratmeter.

Beachten die Bürger die Warnungen?

Manchen ist nicht klar, wie gefährlich solche Regenmassen sein können. Am Dienstag zeigten griechische Medien den Bürgermeister von Volos, Achilleas Mpeos, der mitten auf der Straße stand und versuchte, die Leute in ihren Autos davon abzuhalten, herumzufahren. "Das ist doch verrückt, wo fahrt ihr hin?", rief er verzweifelt. "Hier können die Rettungsfahrzeuge nicht durch!" Immer wieder müssen Menschen gerettet werden, die in ihren Autos eingeschlossen sind, weil die Straßen sich in reißende Flüsse verwandelt haben. Dennoch: Insgesamt werden die Warnungen ernst genommen, die Menschen bleiben zu Hause.

Wie sind die Aussichten?

Nicht gut: Vor allem in den Morgenstunden des Mittwochs solle Sturmtief "Daniel" wieder an Fahrt aufnehmen, warnte der Zivilschutz. Und selbst am Donnerstagmorgen soll es noch stark regnen, gewittern und stürmen – gerade dort, wo es bisher schon so schlimm war, nämlich in Thessalien. Erst am Freitag soll sich das Wetter beruhigen.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com