Österreich
So teuer ist Rauchen in Österreich wirklich
2020 sollen die Zigarettenpreise hierzulande weiter steigen. Wie Österreich im internationalen Vergleich dasteht und wie das Rauchen den Steuerzahler belastet.
Von 4,20 Euro im Jahr 2010 auf 5,50 Euro 2019: Am Beispiel einer Schachtel Marlboro zeigt sich, dass Raucher in Österreich immer tiefer in die Tasche greifen müssen. 2020 zeichnet sich eine weitere Erhöhung um 20 Cent ab. Bei derzeit 5,50 Euro pro Packung kostet einen Österreicher, der täglich eine Schachtel Zigaretten konsumiert, seine Sucht 2007,50 Euro pro Jahr.
Auf den ersten Blick ein hoher Betrag, der im internationalen Vergleich aber relativiert wird. Am teuersten sind Zigaretten in Australien, dort kommt eine Schachtel auf umgerechnet rund 18,58 Euro – pro Jahr wären das 6781,70 Euro. Besonders teuer sind Zigaretten auch in Irland, Norwegen und dem Vereinigten Königreich, wo eine Schachtel zwischen 11.74 und 12.50 Euro kostet.
Österreich im Mittelfeld
In Mittel- und Osteuropa schwanken die Preise stark. In Frankreich etwa muss man für eine Schachtel 8 Euro bezahlen, in der Schweiz umgerechnet 7,91 Euro, in Deutschland 6,40 Euro. Österreicher kommen mit derzeit 5,50 Euro also vergleichsweise günstig davon. Besonders billig sind die schädlichen Glimmstängel in Ungarn mit 3,88 Euro, Polen (3,78 Euro) und Bulgarien (2,81 Euro). Am wenigsten muss man in Nigeria bezahlen, für umgerechnet 0,74 Euro sind dort Zigaretten erhältlich.
Enorme Belastung für das Gesundheitssystem
Zu dem Betrag, den ein Raucher für seinen Tabak blecht, kommen auf nationaler Ebene noch die Kosten, die jedem Steuerzahler durch die Belastung für das Gesundheitssystem entstehen. Eine IHS-Berechnung aus 2018 beziffert sie nach Abzug der Tabaksteuereinnahmen von 1,8 Milliarden mit rund 665 Millionen Euro an Nettokosten pro Jahr. 14.000 Österreicher bezahlen jedes Jahr den ultimativen Preis für ihre Sucht und sterben an den Folgen des Rauchens.