Oberösterreich
Fährst du mit Diesel? – so sparst du 235 Euro im Jahr
Die Spritpreise sind weiterhin sehr hoch, Autofahrer müssen tief in die Tasche greifen. Doch es gibt viele Tipps, mit denen man sich Geld spart.
Als Pkw-Lenker freut man sich über jede Empfehlung, wie man einsparen kann. Derzeit beträgt der Liter-Preis beim Diesel rund zwei Euro. Experten rechnen damit, dass die Spritkosten weiterhin sehr hoch bleiben werden.
Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat einige Punkte zusammengefasst (siehe Infobox unten), mit denen man sich ein paar Euro zur Seite legen kann.
Vielfältige Vorteile
"Die Vorteile von einem spritsparenden Mobilitätsverhalten sind vielfältig", erklärt VCÖ-Experte Michael Schwendinger gegenüber "Heute": "Zum einen spart man sich gerade in Zeiten wie diesen viel Geld. Durch langsameres und vorausschauendes Fahren ist man zudem auch sicherer unterwegs."
Darüber hinaus sei es auch ein "wichtiger Beitrag zum Klimaschutz": "Je weniger Benzin oder Diesel verbrannt wird, umso niedriger der CO2-Ausstoß", so Schwendinger.
235 Euro Ersparnis pro Jahr bei Diesel
Laut VCÖ könne mit spritsparendem Fahrstil der Verbrauch um 15 Prozent reduziert werden, was einem Liter pro 100 Kilometer entspreche. Das ergebe eine Summe von fast 120 Liter Diesel und rund 95 Liter Benzin pro Jahr. Bei den aktuellen Tankpreisen würde das eine jährliche Ersparnis beim Diesel von 235 Euro und beim Benzin von zirka 165 Euro bringen.
Davon abgesehen, vermeide man dadurch als Diesel-Nutzer rund 310 Kilogramm CO2 und zirka 220 Kilogramm CO2, wenn man mit Benzin fährt.
Als Spritspartipps nennt der VCÖ unter anderem, dass man hohes Tempo vermeiden, vorausschauend fahren oder Fahrgemeinschaften bilden solle.
Wie viel eine einzelne Maßnahme bringt, hänge vom jeweiligen Mobilitätsverhalten ab: "Also wie viele Alltagswege sind kürzer als ein Kilometer und können zu Fuß gegangen werden, wie viele in Radfahrdistanz, wie oft kann auf Öffis umgestiegen werden, wie viele Kilometer werden mit dem Auto gefahren, wie viele davon bisher mit Dachbox", sagt Schwendinger und nennt ein Beispiel:
"Wer beispielsweise 100 Strecken zu je fünf Kilometer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto fährt, spart je nach Pkw zwischen 70 und 90 Liter Sprit (bei Kurzstrecken ist der Verbrauch höher), was bei aktuellen Spritpreisen zwischen 125 und 160 Euro an Ersparnis bringt."
„"Wer beispielsweise 100 Strecken zu je fünf Kilometer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto fährt, spart je nach Pkw zwischen 70 und 90 Liter Sprit", erklärt VCÖ-Experte Schwendinger“
Zehn Tipps vom VCÖ für spritsparendes Fahren:
1.) Hohes Tempo vermeiden: Gleiten statt rasen spart Sprit und man ist damit auch sicherer unterwegs.
2.) Vorausschauend fahren: Anfahren und beschleunigen verbrauchen viel Sprit.
3.) Niedrigtourig fahren verringert den Verbrauch. Rasch in den nächsthöheren Gang schalten. Je höher die Drehzahl, umso mehr Sprit frisst der Motor.
4.) Motor nicht am Stand laufen lassen: Verbraucht unnötig Sprit, schadet dem Motor und ist vor allem verboten.
5.) Dachboxen vermeiden: Sie erhöhen den Verbrauch, deshalb runter vom Dach, wenn sie nicht benötigt wird.
6.) Fahrgemeinschaften bilden: Dort, wo es keine gute Alternative zum Auto gibt, können Fahrgemeinschaften, etwa in die Arbeit oder für Einkäufe, helfen, die Kosten zu reduzieren.
7.) Beim Autokauf auf einen niedrigen Spritverbrauch achten: Bei Testfahrt auf den realen Verbrauch achten, denn oft weicht der wirkliche Spritverbrauch stark vom angegebenen Normverbrauch ab.
8.) Nicht größer als nötig: Wer ein größeres Auto kauft als benötigt wird, hat höhere laufende Kosten. Deshalb beim Autokauf beherzigen: So klein wie möglich und höchstens so groß wie nötig.
9.) Kurze Strecken statt mit dem Auto möglichst zu Fuß oder mit Fahrrad zurücklegen: Kalorien statt Benzin und Diesel verbrennen spart Geld und ist gesund.
10.) Wenn möglich öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Gerade für Pendlerinnen und Pendler ist mit dem Klimaticket der Öffentliche Verkehr um ein Vielfaches günstiger als das Auto.
Mehr Informationen sind unter www.vcoe.at zu finden.
Knallhart-Ansage
Wie "Heute" berichtete, erklärte kürzlich ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexperte Martin Grasslober, dass man beim Diesel in nächster Zeit nicht mit einer Entspannung rechnen könne.