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So sieht der erste Schuh aus dem 3D-Drucker aus
Designer Heron Preston bringt den ersten komplett im 3D-Drucker produzierten Sneaker auf den Markt. Wer ihn ergattern will, braucht allerdings Glück.
Wie die Zukunft der Schuhmode aussehen wird? Geht es nach dem Technologieunternehmen Zellerfeld und dem Designer Heron Preston, dann kommt sie aus dem 3D-Drucker. In einer gemeinsamen Kooperation präsentieren sie den ersten Sneaker, der von der Sohle bis zum Obermaterial in einem Stück gedruckt ist – den Heron01.
Designer Heron Preston hat 2017 sein gleichnamiges Label gegründet und schon mit Designern wie Kanye West und Virgil Abloh zusammengearbeitet. Besonders cool: Den Schuh wird es in einzigartigen Passformen geben. Die Kunden und Kundinnen können entweder eine Standardgröße wählen oder ihre Füße mit dem Smartphone scannen, um einen individuellen Schuh zu erhalten.
Vom Vogel inspiriert
Heron ist das englische Wort für Reiher. Folgerichtig orientiert sich das Schuhdesign am Vogel. Beziehungsweise … an seinen Füßen. Die typischen Schuppen und Texturen von Reiherfüssen finden sich im Obermaterial wieder. Das Slip-On-Design erinnert an den letzten Yeezy-Drop oder ausgefallene Crocs.
Nachhaltige Produktion als Ziel
Kleber oder Nähte sucht man vergeblich. Der Sneaker besteht aus nur einem einzigen Material und kann vom Hersteller komplett recycelt werden, um daraus neue Schuhe zu drucken. Das soll die Lieferkette wegfallen lassen – keine Fabriken oder Zulieferer, keine giftigen Chemikalien und keine Arbeiter und Arbeiterinnen. So soll die Sneaker-Produktion nachhaltiger und fairer werden. Fast fünf Jahre tüftelte der Hersteller dafür am Code, dem richtigen Material und der benötigten Technik.
Wer nun selbst einen der Sneaker in Orange, Weiß oder Schwarz an den Füßen tragen will, braucht allerdings Geduld und/oder eine Menge Glück. Bisher ist nur die Beta-Variante erhältlich, dank der Fehler ausgemerzt und Verbesserungen eingeführt werden sollen. Auf der Plattform StockX kann man exklusiv für zehn Dollar ein Los kaufen, mit dem man eines der Modelle gewinnen kann (der Erlös kommt einer Wohltätigkeitsorganisation zu Gute, die Kinderarbeit in Lieferketten bekämpft). Ist die Testphase vorbei, soll der Sneaker aber in die Massenproduktion gehen.