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So schwer müssen Kinder für IHR Smartphone schuften
Es ist ein dunkles Kapitel der Elektronikbranche: Kinderarbeit. Laut Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International schuften tausende Minderjährige, teilweise sieben Jahre alte Kinder, in Minen im Kongo. Dort bauen sie für einen Dollar pro Tag ohne Sicherheitsvorkehrungen und mit schweren Gesundheitsfolgen Kobalt ab - das in den Smartphones und anderen Geräten fast aller namhaften Hersteller vorkommt.
Es ist ein dunkles Kapitel der Elektronikbranche: Kinderarbeit. schuften tausende Minderjährige, teilweise sieben Jahre alte Kinder, in Minen im Kongo. Dort bauen sie für einen Dollar pro Tag ohne Sicherheitsvorkehrungen und mit schweren Gesundheitsfolgen Kobalt ab - das in den Smartphones und anderen Geräten fast aller namhaften Hersteller vorkommt.
Die Zahlen können nur geschätzt werden, doch allein im Jahr 2014 sollen rund 40.000 kleine Kinder unter prekären Bedingungen in den Minen eingesetzt worden sein. Viele davon erleiden dauerhafte Lungenschäden beim Abbau des für Batterien wichtigen Minerals, der teilweise mit bloßen Händen erfolgt.
Laut Amnesty stammt gut die Hälfte des in der Technik verwendeten Kobalts aus dem Kongo und Hersteller wie Apple, Samsung und Co. würden es verabsäumen, sich von solchen Gewinnungsmethoden zu distanzieren. Die Hersteller selbst weisen diese Vorwürfe zurück.
Regierung ortet "Finte"
"Millionen Menschen profitieren von den neuen Technologien, aber sie fragen nicht, wie sie produziert werden. Die glamourösen Läden und das Marketing der neuesten Technologien stehen in starkem Kontrast zu Kindern, die Säcke mit Steinen schleppen, zu Minenarbeitern in mit der Hand geschlagenen Schächten und zu dauerhaften Lungenschäden", so Amnesty-Experte Mark Dummett.
Die Regierung in Kinshasa wiederum sieht in dem Amnesty-Bericht eine "Finte anderer Kobalt-produzierender Länder", um ihren Marktanteil auszubauen.