Wintersport

So rettete Giger die 100. WM-Goldene für Österreich

Die WM-Jury in Cortina (It) "übersah" die Gold-Medaille für Katharina Liensberger. ÖSV-Sportdirektor Toni Giger stellte das Resultat auf den Kopf.

Erich Elsigan
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Toni Giger (l.) bemerkte den Regel-Fehler.
Toni Giger (l.) bemerkte den Regel-Fehler.

Österreich zeigt bei der Ski-WM in Cortina (It) weiter groß auf. Nach Vincent Kriechmayr (Super-G, Abfahrt) und Marco Schwarz (Kombi) eroberte am Dienstag Katharina Liensberger Gold. Die Vorarlbergerin siegte im erstmals ausgetragenen Parallel-Bewerb – zeitgleich mit der Italienerin Marta Bassino. 

Dabei sah es zunächst "nur" nach Silber aus. Das Duo kam zeitgleich ins Ziel, die FIS erklärte die Italienerin zur Weltmeisterin. Begründung: Sie war im zweiten Lauf die Schnellere.

Giger kam Entscheidung seltsam vor

Liensberger konnte auch mit Silber gut leben, nur den ÖSV-Betreuern kam das Resultat nicht geheuer vor. Sportdirektor Toni Giger blätterte daher hastig im Regelwerk nach und erkannte: Das Resultat stimmt so nicht.

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    "Das Reglement besagt eindeutig, dass es im kleinen und großen Finale sehr wohl Ex-aequo-Platzierungen gibt, anders als in den Runden davor", erklärte Damen-Chefcoach Christian Mitter im ORF. "Wir haben schon am Hang diskutiert, dass die Regel eigentlich ein Wahnsinn ist. Toni (Anm.: Giger) hat dann das Reglement noch einmal ausgegraben und bei der Jury nachgefragt. Und jetzt gibt es gerechterweise zwei Goldmedaillen."

    Jury hatte Regel "nicht im Kopf"

    Giger selbst meinte nach seinem Coup: "Es ist plausibel, wenn zwei gleich schnell sind, dass sie dann auch ex aequo sind. Wir haben Gott sei Dank nachgeschaut. Interessanterweise hat die Jury das Reglement auf den ersten Touch nicht ganz im Kopf gehabt."

    Der Irrtum wäre freilich früher oder später aufgefallen – dank Giger noch vor der Siegerehrung. So konnte sich Liensberger noch im Zielraum die Goldene umhängen – es war die insgesamt 100. in der ÖSV-Geschichte.

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