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So rettet man eine Löwin, ohne zerfleischt zu werden
Eine junge Löwin stürzte in Indien 24 Meter tief in einen Brunnen. Ihre Rettung erforderte von den Helfern viel Mut und Geschick.
Katzen sind bekanntlich wasserscheu, das gilt zwar nicht unbedingt für ihre großen Verwandten in der Wildnis, doch ist ein Brunnenschacht auch für diese definitiv das falsche Habitat.
Eine rund zwei Jahre alte Asiatische Löwin (Panthera leo persica) hatte offenbar in ihrer Neugier zu weit über den Rand geschaut und war rund 24 Meter abgestürzt.
Kurz nach der Entdeckung der nassen Riesenmietze scharten sich die Bewohner des Dorfes Amrapur in der Gujarat-Region um ihr "Wasserloch".
Freiwillige vortreten!
Um das Raubtier retten zu können, musste zunächst ein Freiwilliger zu der Löwin hinuntergelassen werden. Ein ausgewachsener Mann in einem Käfig – der Anblick hatte etwas von einem übergroßen Kanarienvogel.
Auf Sicherheitsabstand gebraucht warf er der Raubkatze ein Seil über. Nachdem dieses die Brust des Tieres bugsiert werden konnte, konnte die eigentliche Bergung beginnen.
Mit dem Seil konnte die Löwin hochgezogen werden. Zwei Männer mit Stangen beförderten sie anschließend in einen Käfig.
Sie wird jetzt in ein Naturreservat gebracht: Amrapur liegt etwas mehr als 150 Kilometer vom Gir-Nationalpark entfernt. Dort liegt die letzte Zuflucht für wilde Asiatische Löwen. (red)