Sportmix
So reagiert Tennis-Star Djokovic auf seine Abschiebung
Seit Sonntag ist es fix! Novak Djokovic muss Australien verlassen. Der ungeimpfte Tennis-Star zeigt sich schwer enttäuscht.
Wenige Stunden vor dem Auftakt der Australian Open steht fest: Novak Djokovic, die Nummer eins der Tennis-Welt, darf nicht beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres antreten. Mehr noch - der Serbe muss das Land verlassen, ihm wurde das Visum entzogen. Das entschieden am Sonntag drei Richter, die mit dem Einspruch des 34-Jährigen beschäftigt waren, einstimmig. Der "Djoker" muss zudem sämtliche Prozesskosten bezahlen. Die Begründung solle frühestens am Montag erfolgen, heißt es in der Bekanntgabe.
Eine Berufung vor dem High Court, dem höchsten Gericht Australiens, wäre in der Theorie möglich, die Erfolgschancen werden aber als gering eingestuft. Die Anwälte kündigten daher bereits an, diesen Schritt nicht zu gehen.
Djokovic hat sich bereits zum Urteil geäußert. Er sei sehr enttäuscht darüber, dass er nicht in Australien bleiben könne. Er werde sich nun etwas Zeit nehmen, um sich auszuruhen und zu erholen.
Djokovic sagte zudem, dass er die Entscheidung des Gerichts akzeptieren und für seine Ausreise mit den zuständigen Behörden kooperieren werde. "Es ist mir unangenehm, dass der Fokus in den letzten Wochen auf mir lag. Ich hoffe, dass wir uns jetzt alle auf das Spiel und das Turnier konzentrieren können, das ich liebe. Ich wünsche den Spielern, Mitarbeitern und Fans alles Gute."
Was bisher geschah:
Corona erfunden? Darum muss Djokovic nach Hause fliegen
Knallhart! Australien lässt ungeimpften Djokovic nicht ins Land
Verhör bis 5 Uhr Früh - Djokovic nennt Grund für Impfbefreiung
Papa Djokovic wütet gegen australische Behörden
Muss Djokovic Maden und Schimmelbrot essen?
Djokovic wollte mit falschem Visum einreisen
Djokovic wieder in Haft
Das Djokovic-Verhör im Wortlaut
Die Sitzung hatte gegen 9.30 Uhr (Ortszeit) begonnen. Um kurz vor 18.00 Uhr Ortszeit wurde die Entscheidung bekannt gegeben. Wie die australische Nachrichtenagentur AAP berichtet, hatte Djokovic die Sitzung aus dem Büro seiner Anwälte in Melbourne verfolgt. Die Nacht vor der Verhandlung beim Bundesgericht hatte der Titelverteidiger in einem Abschiebehotel verbracht.
Der abschließenden Verhandlung war eine tagelange Hängepartie vorausgegangen. Am Freitag war sein Visum in einer persönlichen Entscheidung von Einwanderungsminister Alex Hawke ein zweites Mal für ungültig erklärt worden. Der Weltranglisten-Erste ist nicht gegen das Coronavirus geimpft und deswegen eine umstrittene Person in dem Land, das seit Beginn der Pandemie harte Regeln aufgestellt hat.