Tierisches Drama
So legten 132 Hamster einen Airbus lahm
Vier Tage lang sorgten niedliche Nager dafür, dass ein Flieger auf den Azoren nicht Richtung Portugal abheben konnte.
Verspätungen oder Flugstreichungen gehören im Luftverkehr inzwischen zur Normalität. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: mal ist das Wetter schuld, mal gibt es technische Schwierigkeiten oder 132 Hamster legen einen ganzen Airbus lahm. Letzteres passierte der portugiesischen Fluggesellschaft TAP vergangene Woche mit einem Airbus A321 Neo.
Der Passagierjet konnte über drei Tage lang nicht vom Flughafen Ponta Delgada auf der Azoren-Insel São Miguel abheben, weil die Nager im Frachtraum aus ihren Transportboxen entwischt waren.
Hamster-Jagd
Der Airbus A321 Neo war am 13. November um 22.31 Uhr als Flug TP1865 in Lissabon gestartet. An Bord befanden sich 185 Passagiere, deren Gepäck und mehrere Transportboxen mit Hamster, Frettchen und einigen Vögeln darin, eine Lieferung für eine Tierhandlung auf den Azoren.
Während des Fluges hatten sich die132 Hamster offenbar aus ihren Transportboxen befreit. Als die Frachttüren des Airbus am Flughafen von Ponta Delgada aufgingen, überraschten die aufgescheuchten Tierchen das Bodenpersonal. Die Folge: Die Tiere mussten wieder eingefangen werden und das Flugzeug gründlich überprüft werden, um sicherzustellen, dass keine Schäden an Kabeln oder anderen Komponenten entstanden waren. Erst am 17. November konnte der A321 Neo seinen Dienst wieder aufnehmen und nach Lissabon zurückkehren.
Nicht nach Vorschrift
Berichten zufolge sollten die Tiere ursprünglich bereits auf einem vorherigen Flug transportiert werden, jedoch entsprachen die Boxen zunächst nicht den Vorschriften. Ob und welche Änderungen vor dem späteren Transport vorgenommen wurden, blieb unklar, da Tap zunächst keine Stellungnahme abgab.
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Auf den Punkt gebracht
- Ein Airbus A321 Neo der portugiesischen Fluggesellschaft TAP konnte vier Tage lang nicht von den Azoren nach Portugal abheben, weil 132 Hamster im Frachtraum aus ihren Transportboxen entwischt waren.
- Das Bodenpersonal musste die Tiere einfangen und das Flugzeug gründlich überprüfen, bevor es am 17. November wieder in Betrieb genommen werden konnte.