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So könnte sich Twitter gegen Musks Übernahme wehren

Elon Musk will Twitter kaufen. Dafür bietet er 54,20 Dollar pro Aktie. Verkaufen genug Aktionäre, gehört das Unternehmen dem Tech-Milliardär.

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Elon Musk will alle Twitter-Aktien kaufen.
Elon Musk will alle Twitter-Aktien kaufen.
REUTERS

Tesla-Chef Elon Musk will Twitter kaufen. Dafür bietet er 54,20 Dollar pro Aktie an. Zuletzt lag der Wert einer Aktie bei etwa 45 Dollar. Nach der Übernahme wolle er Twitter dann von der Börse nehmen. Nur so könne er das Potenzial der Social-Media-Plattform für Redefreiheit ausschöpfen. Denn Musk ist genervt über die Twitter-Regeln, die immer wieder zur Löschung von Tweets sorgen. Auch der Tesla-Chef selbst wurde schon einmal von der Plattform gesperrt.

Der gebotene Preis pro Aktie sei dabei sein letztes Angebot, betont Musk. Scheitert der Übernahmeversuch, will der Tech-Milliardär sein Engagement bei Twitter überdenken. Dabei ist das Unternehmen der Übernahme durch Musk regelrecht ausgeliefert.

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    Elon Musk kauft sich bei Twitter ein.
    Elon Musk kauft sich bei Twitter ein.
    REUTERS

    Twitter könnte sich nicht wehren

    Wehren könne sich Twitter nämlich nicht, sagt Roberto Cominotto, Aktienanalyst bei Julius Bär, zu "20 Minuten". "Das Management kann nur eine Empfehlung an die Aktionäre machen, dass sie das Angebot von Musk ablehnen sollen. Dass er dann sein Angebot zurückziehen würde, ist nicht sicher."

    Entscheiden sich dann genug Aktionäre gegen die Andienung ihrer Aktien, scheitert die Übernahme. Verkaufen aber viele Leute ihre Twitter-Aktien an Musk, kann der Tesla-Chef eine Aktienmehrheit gewinnen. "Dann gehört ihm das Unternehmen und er kann es von der Börse nehmen", so Cominotto.

    Keine Großaktionäre bei Twitter

    Musk besitzt bereits gut neun Prozent an Twitter. Damit ist er schon der größte Aktionär. Denn bei Twitter gibt es keine Großaktionäre. So besitzt auch Twitter-Gründer Jack Patrick Dorsey laut Medienberichten nur knapp zwei Prozent der Firma. Gelingt Musk eine Übernahme, ist aber nicht garantiert, dass er aus Twitter eine Plattform für Redefreiheit machen kann. "Werden dort anstößige Aussagen erlaubt, könnte die US-Politik eingreifen und Musk einen Strich durch die Rechnung machen", so Cominotto.

    Auch lebe Twitter hauptsächlich von Werbeeinnahmen. Viele Werbekunden seien darum nicht daran interessiert, dass auf Twitter anstößige oder sogar menschenverachtende Kommentare zugelassen werden. "Dann könnten Werbekampagnen gestoppt werden und Twitter viel Geld kosten", sagt Cominotto.

    Musk holt 11 Milliarden Dollar aus Tesla raus
    Tesla-Chef Elon Musk gilt mit einem geschätzten Vermögen von rund 285 Milliarden Dollar als reichster Mensch der Welt. Doch sein Reichtum basiert weitgehend auf Aktienbeteiligungen, die erst bei einem Verkauf besteuert werden. Anfang November liess Musk deshalb die Twitter-Community darüber abstimmen, ob er sich von zehn Prozent seiner 17-prozentigen Tesla-Beteiligung trennen solle, um mehr Steuern zu zahlen. Weil die Community zustimmte, verkaufte er mittlerweile bereits rund zehn Millionen Tesla-Aktien im Wert von knapp 11 Milliarden Dollar.