Klimaschutz
So klimaschädlich heizen unsere Landeshauptstädte
Global 2000 untersuchte den Energiemix der heimischen Wärmeversorgung. Der Anteil von Erneuerbaren müsste deutlich steigen.
Das Heizen in den österreichischen Landeshauptstädten ist laut einer Untersuchung von Global 2000 "schwer klimaschädlich". Die Wärmeversorgung ist demnach noch immer sehr stark von fossilen Energieträgern geprägt.
Nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine sollte die Verantwortlichen dazu bewegen, den Anteil von erneuerbaren Energien beim Heizen zu erhöhen. "Wir können uns damit unabhängig von Gaslieferungen aus Russland machen und die Klimabilanz entlasten", sagte Johannes Wahlmüller, Klimasprecher von Global 2000.
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In der Studie "So heizen Österreichs Landeshauptstädte" untersuchte Global 2000 die Wärmeversorgung der österreichischen Landeshauptstädte. "Städte spielen eine Schlüsselrolle beim Klimaschutz. Fast zwei Drittel der österreichischen Bevölkerung lebt in Städten oder in urbanen Räumen. Gleichzeitig sehen wir, dass die Wärmeversorgung dort schwer klimaschädlich ist und zu wenig getan wird, um das zu ändern", sagte Wahlmüller.
Wärmeversorgung der Städte stark fossil
Die Untersuchung zeigt, dass die Wärmeversorgung der österreichischen Landeshauptstädte noch sehr stark von fossilen Energieträgern geprägt ist, die Hauptrolle spielt Erdgas.
"Besonders hoch ist der Anteil in Wien und Bregenz, wo der Wärmebedarf der Haushalte zu 57 bzw. 75 Prozent mit Erdgas gedeckt wird. In Salzburg und Innsbruck liegt der Anteil bei rund 30 Prozent und in Eisenstadt bei 64 Prozent", erklärte Wahlmüller. Heizöl hat vor allem in Innsbruck (43 Prozent), Klagenfurt ( 43 Prozent), Salzburg (18 Prozent) und Bregenz (15 Prozent) einen hohen Anteil am Wärmebedarf von Haushalten.
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Auch die Fernwärme hat noch einen hohen Anteil an fossiler Energie, wobei auch hier Erdgas weiterhin zentral ist. Besonders hohe Anteile haben Wien (65 Prozent), Graz (78 Prozent), Salzburg (71 Prozent) und Linz (51 Prozent).
Global 2000 forderte eine Trendumkehr: Anstatt fossiler Energiequellen sollten vermehrt klimafreundliche Technologien wie Wärmepumpen, Solarenergie, Geothermie und Nutzung von Abwärme aus Industrieanlagen eingesetzt werden.