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So kann das Dachgeschoß ausgebaut werden
Beim Ausbau des Dachgeschoßes der Österreichischen Kontrollbank in der Strauchgasse im 1. Bezirk in Wien galt es nicht nur höchste Ansprüche an die bautechnische und optische Qualität zu erfüllen, sondern gleichzeitig auch den hohen Anforderungen an eine nachhaltige Bauweise gerecht zu werden - ein gelungenes Beispiel.
Seit dem Jahr 1959 hat die Österreichische Kontrollbank (OeKB) ihren Unternehmenssitz im ehemaligen Palais Montenuovo, inmitten des ersten Bezirks in Wien. Der Bedarf an zusätzlichen Büroflächen führte im Zuge der umfassenden Fassadensanierung auch zum Ausbau des Dachgeschoßes. Rund 3.000 Quadratmeter Nutzfläche wurden zusätzlich im bis dato ungenutzten Dachraum geschaffen.
"Green Building Standard" trotz Altbau
Die Anforderungen des Bauherrn waren hoch: Der sensiblen Einfügung ins historische Stadtbild, einer hochwertigen gestalterischen Innenraumlösung sowie einem ökologischen und energiesparenden Um- und Ausbaukonzept entsprechend den eigenen, ambitionierten Nachhaltigkeitskriterien galt beim Um- bzw. Ausbau höchste Priorität.
So ermöglichen beispielsweise die optimierte Wärmedämmung, hochdämmende Verglasungen samt integriertem Sonnenschutz und eine energieeffiziente Lüftungsanlage die Beheizung der neu geschaffenen Büros unterm Dach ausschließlich über die verfügbare Abwärme der darunterliegenden Büroetagen. Damit erreicht das adaptierte Gebäude den für Altbauten höchst seltenen "Green Building Standard".
Ökologischer Trockenbau
Der einerseits nachhaltigen und auf der anderen Seite optisch anspruchsvollen Gestaltung galt auch beim Innenausbau besonderes Augenmerk. Für die Trockenbauvariante wurden Rigips Ausbausysteme verwendet. Denn Gips, mit einem Anteil von rund 95 Prozent der überwiegende Grundstoff für Platten und Pulverprodukte, ist ein reines Naturprodukt. Mit vergleichbar geringem Energieeinsatz werden bei Rigips daraus ökologisch und baubiologisch wertvolle Baustoffe hergestellt, die am Ende ihres Lebenszyklus wieder vollständig dem Produktionsprozess zugeführt werden können.
Knapp 14.000 Quadratmeter umweltfreundliche Gipskartonplatten wurden vom ausführenden Trockenbauunternehmen im Dachgeschoß der OeKB verbaut. Dabei galt es schon im Vorfeld der Bauarbeiten den logistischen Spagat zwischen engem Terminplan und Ausbau bei laufendem Betrieb unter einen Hut zu bringen. Denn während am Dach kein Stein auf dem anderen blieb, lief über die ganze Bauzeit hinweg in den unteren Etagen der ganz normale Büroalltag nahezu ungestört weiter.
Anspruchsvoller Innenausbau
Anstatt konventioneller, standardisierter Dachflächenfenster wurden maßgefertigte Dachöffnungen eingebaut. Schon alleine aufgrund ihrer gewaltigen Abmessungen bringen sie nicht nur mehr Licht, sondern auch räumliche Großzügigkeit in den Dachraum.
Aber nicht nur gestalterisch, sondern auch technisch verlangte der Dachausbau den Planern und Ausführenden einiges ab. Um die erhöhten Anforderungen an den Feuerwiderstand im Dachgeschoßausbau zu erfüllen, wurden sowohl Brandschutzplatten als auch Gipskartonfeuerschutzplatten verarbeitet.