Haustiere
So ist der Status quo der Wiener Tierheime
Corona, Lockdowns, nun wieder Urlaub: Viele unüberlegt angeschaffte Haustiere hatten ihre persönliche "Pandemie" - wie sieht es jetzt aus?
Wegen Überfüllung geschlossen, wenige oder vermehrte Adoptionen, oder viele Findelkinder? "Heute" wollte es genau wissen und hat im Wiener TierQuarTier und beim Tierschutz Austria in Vösendorf nachgefragt, ob und wie sich die Pandemie bis zum heutigen Tag ausgewirkt hat.
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Tierheime in Österreich nicht vergessen
Keine Frage: Der Auslandstierschutz hat zweifelsfrei seine Berechtigung und es gibt sehr viele seriöse Tierschutzvereine, die mit diversen Tier-Auffanglagern eine enge und ehrliche Kooperation haben. Ohne mulmiges Gefühl kann man sich hier gern innerhalb des Dachverbands Tierschutz 2.0 einen Verein seiner Wahl oder auch Nähe aussuchen, um einem armen Tier aus Polen, der Slowakei, Rumänien etc. ein Zuhause zu schenken. Auch DIE haben es verdient und werden es ewig danken. Doch gerade in dunklen Zeiten der Pandemie, verlieren auch viele heimische Hunde, Katzen und Kleintiere ihr Zuhause, werden ausgesetzt oder sogar beschlagnahmt und sitzen dann hoffnungsvoll im Tierheim um die Ecke.
Diese Tierbabys warten beispielsweise im TierQuarTier auf ein schönes Zuhause:
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Und im Tierschutz Austria?
Nach einem langen Telefonat mit Oliver Bayer vom Tierschutz Austria, ist es leider so, dass sich die Anfragen in Grenzen halten. "Da man durch Corona nach wie vor Termine vereinbaren muss, scheint der Aufwand manchmal zu groß", so Bayer. Ein "Sommerloch" kennen die Tierschützer alle und sind auch nicht böse darüber: "Es ist in Ordnung, dass man - vor allem nach den vielen Lockdowns - erstmalig wieder auf Urlaub fliegen möchte und sich vielleicht erst danach über die Anschaffung eines Haustieres Gedanken macht", erklärt Bayer.
Bitte kein Tier vom Urlaub mitbringen
Allerdings warnt er auch vor der Kehrseite der Auslandsaufenthalte, wo dann einige Urlauber plötzlich mit Hund und Katz zurück nach Österreich kommen. "Diese Tiere sind meistens nicht, oder zu wenig ausreichend geimpft und sollten in Quarantäne. Vergleichbar mit den Kofferraum-Tieren auf Parkplätzen", so Bayer. Zwangsläufig landen die kleinen Vierbeiner dann wieder in einem Tierheim oder sogar in der Klinik und man verlagert das Problem nur. "Ich würde mir wünschen, dass Menschen mit Haustierwunsch sich einmal in der Nähe umsehen, denn meistens wird man auch nicht enttäuscht..."