Wirtschaft

So holst du dir jetzt Hunderte Euro in wenigen Minuten

Nur ein paar Minuten Aufwand und einige Klicks machen dich jetzt im Schnitt um rund 700 Euro reicher. Ab sofort ist der Steuerausgleich möglich.

Rene Findenig
Über 700 Euro schauen im Schnitt für Jeden beim Steuerausgleich raus – doch Hunderttausende schenken das Geld dem Staat.
Über 700 Euro schauen im Schnitt für Jeden beim Steuerausgleich raus – doch Hunderttausende schenken das Geld dem Staat.
Getty Images/iStockphoto

"Nur wenige Klicks für 500 Euro – doch kaum einer tut es", berichtete "Heute" bereits Ende Jänner. Nun geht es von der Theorie in die Praxis, denn seit dem 1. März müssen alle Unternehmen den Jahreslohnzettel beim Finanzamt abgeliefert haben. Und der bildet die Grundlage dafür, dass alle Menschen mit lohnsteuerpflichtigen Einkünften sich beim Steuerausgleich Geld vom Staat zurückholen können. Dabei schauen laut "finanz.at" im Schnitt 437 Euro pro Antrag heraus – aber rund 1,8 Millionen Österreicher pfeifen auf dieses Geld und schenken es dem Staat.

Generell kann die umgangssprachlich "Steuerausgleich" genannte Arbeitnehmerveranlagung manuell eingereicht werden – oder aber man wartet die automatische Abrechnung ab. Letztere bringt im Schnitt aber um einiges weniger Geld. Während man bei der manuellen Einreichung zahlreiche Kosten berücksichtigen kann. Was kompliziert klingt, ist aber dank der Plattform FinanzOnline für jeden Neuling verständlich und auch mit ein paar Klicks in nur wenigen Minuten erledigt. Ein kleiner Aufwand, der sich für großes Geld auszahlt.

Die Gründe, warum sich die Österreicher gegen die Arbeitnehmerveranlagung sträuben, dürften vielfältig sein – man will sich nicht mit der trockenen Materie beschäftigen, man hat Angst vor Fehlern oder man redet sich einfach ein, dass es eh nichts bringt. Die Wahrheit sieht aber anders aus: Nie war es einfacher und schneller, den Steuerausgleich einzureichen, nie gab es so viele digitale Helferlein dafür – und nie gab es mehr Geld zurück. Wie aus Zahlen des Finanzsamts ablesbar ist, bekommen jene Bürger, die die automatische Abrechnung abwarten, im Schnitt rund 277 Euro ausgezahlt.

437 Euro mehr bei manuellem Antrag

Wer sich dagegen ein paar Minuten hinsetzt, den Antrag manuell eingibt und seine Finanzpositionen durchgeht, staubt im Schnitt 714 Euro ab – 437 Euro mehr als beim automatischen Ausgleich, die man sonst einfach dem Staat schenkt, berichtet "finanz.at". Die Arbeitnehmerveranlagung für das Jahr 2022 lässt sich simpel über das Portal FinanzOnline durchführen – sobald die Jahres-Gehaltsabrechnung deines Arbeitgebers vorliegt, was spätestens Ende Februar 2023 erledigt sein musste. Angst, etwas falsch zu machen oder vor einer Daten-Flut musst du dabei keinesfalls haben.

1/2
Gehe zur Galerie
    Sämtliche Entlastungsmaßnahmen in Österreich.
    Sämtliche Entlastungsmaßnahmen in Österreich.
    zVg

    Zu viel bezahlte Lohnsteuer oder Sozialversicherungserstattungsbeträge werden auch im manuellen Antrag automatisch berücksichtigt, darum musst du dich nicht kümmern. Anders als beim automatischen Antrag, der sogenannten "antragslosen Arbeitnehmerveranlagung", können beim manuellen Steuerausgleich aber "besondere Ausgaben" wie Sonderausgaben, außergewöhnliche Belastungen oder Absetzbeträge geltend gemacht werden. Diese "besonderen Ausgaben" kannst du recht leicht kontrollieren, etwa über einen Kontoauszug für das Gesamtjahr 2022 – und entsprechend ins Formular einfügen.

    Wenn du dich nun ärgerst, dass du bei der Arbeitnehmerveranlagung die letzten Jahre Hunderte Euro hast liegen lassen, dann haben wir eine gute Nachricht: Du kannst die Steuererklärung für die letzten fünf Jahre nachholen, auch wenn du bereits eine antragslose Veranlagung erhalten hast. Und: Bist du trotz der Übersichtlichkeit in FinanzOnline von der Sache überfordert, gibt es mittlerweile spezielle Apps, die dir die Steuererklärung noch weiter vereinfachen sollen. Aber: Zahlreiche Experten warnen vor digitalen Assistenten, da sie dir auch ordentlich Geld kosten können. 

    1/50
    Gehe zur Galerie
      <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
      21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
      privat, iStock
      An der Unterhaltung teilnehmen