Die FPÖ wollte im Wiener Gemeinderat von Bürgermeister Michael Ludwig wissen, wieviel Miete die SPÖ für das im Eigentum der Stadt Wien stehende Haus in der Löwelstraße 18 bezahle. Ludwig erläuterte den Mietpreis im Detail. Konkret gebe es acht Mietverträge, die bis ins Jahr 1946 zurückgehen.
Die Mietverträge 1 bis 5 wurden von 1946 bis 1966 abgeschlossen, zur Anwendung kommt der damals gültige Friedenszins. "Hier werden 2,39 Euro pro Quadratmeter bezahlt", so Ludwig. Die Verträge 6 bis 8 seien in den Jahren 2004 und 2005 abgeschlossen worden. Der Mietzins betrage hier hier 7,19 Euro, 6,70 Euro bzw. 11,21 Euro pro Quadratmeter.
"Der monatliche Gesamt-Hauptmietzins netto für die SPÖ im gegenständlichen Objekt beträgt derzeit 11.982,18 Euro", so Ludwig. Die Verträge werden laufend valorisiert.
Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp spricht von "unfassbarer Billigstmiete für die SPÖ" in der Löwelstraße. "Während die SPÖ in der Löwelstraße 2,39 Euro pro Quadratmeter in bester Innenstadtlage zahlt, wurde von der SPÖ der Mietzins für die Gemeindewohnungen auf 6,15 Euro erhöht. Das ist eine Schande für die Sozialdemokratie", so Nepp, der von der Stadtregierung sofortige Entlastungen verlangte.
Die günstigen Mietverträge werden auch von ÖVP-Seite kritisiert. Volkspartei-Generalsekretärin Laura Sachslehner weist darauf hin, dass in dieser Top-Lage die sieben- bis zehnfache Miete marktüblich sei. "Die Stadt Wien achtet offensichtlich mit Argusaugen darauf, dass die SPÖ ja möglichst wenig Miete zu bezahlen hat. Darüber hinaus muss seitens der Stadt Wien ausgeschlossen werden, dass der SPÖ bei einem Auszug aus der Löwelstraße sogar eine Ablöse zustehen würde", so Sachslehner.