Klimaschutz
So gelingt die Wärmewende in Österreich
Rasche Wärmewende von Teilen der Wirtschaftskammer gefordert.
Heute wurde vom Dachverband Energie-Klima, einer Arbeitsgemeinschaft zahlreicher Verbände der WKÖ, eine Broschüre zur Wärmewende 2040 vorgestellt. Darin fordern große Teile der Wirtschaftskammer (Technologieproduzenten, Handel, Planer und Ingenieurbüros, Anlageninstallateure) ein rasches, wirksames Wärmegesetz zur Umsetzung des türkis-grünen Regierungsübereinkommens im Wärmebereich.
In der heute präsentierten Broschüre zur Wärmewende 2040 betont die WKÖ, dass die Wärmewende ein Jobmotor ist und über 40.000 neue Jobs bringt. Der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) fordert heute dazu auf, das im Entwurf vorliegende erneuerbare Wärmegesetz rasch in Begutachtung zu schicken. Das Gesetz regelt den Ausstieg aus Öl, Kohle und Gas im Neubau und in Bestandheizungen bis 2040.
"Das Klimaschutzministerium und alle Bundesländer haben sich weitgehend geeinigt, das Finanzministerium ist noch ausständig. Das Gesetz sollte noch heuer vom Parlament beschlossen werden, damit die ersten Maßnahmen im Jänner 2022 starten können", betont Roger Hackstock, Geschäftsführer vom Verband Austria Solar. Laut Statistik Austria zahlt Österreich derzeit rund zehn Milliarden Euro pro Jahr für Energie ins Ausland. Mit dem neuen Gesetz würde ein guter Teil davon in Österreich bleiben und könnte in Holzheizungen, Wärmepumpen sowie Solaranlagen investiert werden.
"Die Wärmewende ist ein enormer Jobmotor, sie schafft Wertschöpfung und Arbeitsplätze, die wir in der aktuellen wirtschaftlichen Situation dringend brauchen“, sagt Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin des Dachverbands Erneuerbare Energie Österreich. "Immer größere Teile der Wirtschaft sehen nicht nur die wirtschaftlichen Chancen von Klimaschutz und dem Umstieg auf erneuerbare Energieversorgung, sondern haben sich unternehmensintern längst darauf ausgerichtet", so Prechtl-Grundnig. Mit einem offensiven Ausbau erneuerbarer Energie im Wärmebereich sei die vollständige Dekarbonisierung des Wärmesektors bis 2040 – wie im Regierungsübereinkommen vorgesehen – zu schaffen.