Wildtiere
So geht es dem ehemals "einsamsten Elefanten der Welt"
Die Rettungsaktion von "Cher's" Elefanten "Kaavan" während der Pandemie in 2020 wird uns wohl unvergessen bleiben. So geht es dem Dickhäuter heute.
Gemeinsam mit dem Islamabad Wildlife Management Board, der Pop-Ikone "Cher" und den nationalen Behörden in Pakistan, gelang es der Tierschutzorganisation Vier Pfoten, den wohl damals einsamsten Elefanten aus seinem traurigen Dasein zu retten ("Heute" berichtete). Der 36-jährige Dickhäuter "Kaavan" kam als "Geschenk" nach Pakistan und lebte seit 35 Jahren in Gefangenschaft und davon die letzten acht Jahre völlig alleine und an der Kette, nachdem seine Partnerin "Saheli" 2012 verstarb. Am 30. November darf der Elefant nun sein erstes Jahr im Dschungel-Gehege des Cambodia Wildlife Sanctuary (CWS) feiern und ist wie ausgewechselt.
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Instinkte sind erwacht
Ein ganzes Leben in Gefangenschaft plus die zusätzlichen Einschränkungen mittels Ketten, gingen natürlich nicht spurlos an dem Elefanten vorüber. "Kaavan" entwickelte Verhaltensstörungen, schüttelte seinen Kopf ständig hin und her und ging im trostlosen Gehege den ganzen Tag auf und ab. Im artgerechten und großzügigen Dschungel-Gehege mit dem großen Pool allerdings erwachen nun die Instinkte des Dickhäuters und er genießt nun endlich sein Leben. Obwohl er noch nicht mit den anderen Elefanten des Nationalparks vergesellschaftet wurde, steht "Kaavar" oft zärtlich am Zaun seiner Artgenossen und hält "Rüssel" mit der Nachbarin.
Verkuppelung und Vermächtnis
Wenn "Kaavar" wirklich Interesse an einer möglichen Partnerin zeigt, wird es wohl auch bald zu einem Treffen ohne Barriere kommen können. Das CWS-Team gibt ihm allerdings genug Zeit und möchte ihn nicht überfordern. Doch das Vermächtnis des ehemals einsamsten Elefanten der Welt ist wohl die beste Nachricht! Im September 2021 verbot das Höchstgericht in Islamabad den Import von Elefanten. Vier Pfoten hatte ein solches Verbot empfohlen, da Elefanten in Pakistan nicht artgemäßig untergebracht werden können.