Kärnten
So dramatisch starb der zweifache Kärnten-Killer
Der mutmaßliche Killer, der am Samstag zwei Frauen in Kärnten getötet haben soll, flüchtete mit seinem Pkw nach Italien. Als sich Polizisten dem Fahrzeug näherten, soll es noch zu Schussabgaben des Verdächtigen gekommen sein.
Nach wie vor sind viele Fragen offen, was die schrecklichen Bluttaten am Samstag in Wernberg und Drobollach betrifft. Nach und nach sickern allerdings auch Details durch, wie der mutmaßliche Täter zu Tode kam. Die ermittelnden Beamten gehen derzeit von folgendem Szenario aus: Nach den beiden Morden flüchtete der Täter mit seinem Pkw nach Italien. Als Beamte der italienischen Polizei das Fahrzeug, nach dem bereits intensiv gefahndet worden war, ins Visier nahmen, drohte erneut eine Eskalation.
Denn diversen Medienberichten zufolge soll der Killer noch Schüsse aus den Fahrzeug abgegeben haben, ehe er sich offenbar selbst richtete. Diese Schüsse richtete der 63-Jährige allerdings nicht gegen die einschreitenden Polizisten. Es handelte sich offenbar um "Warnschüsse". Als die Einsatzkräfte weiter zielstrebig Richtung Fahrzeug gingen, wandte der Killer die Waffe auf sich selbst und drückte ab. Kurze Zeit später wurde die Fahndung offiziell eingestellt.
Die Chronologie der Ereignisse
Zunächst kam es in Wernberg zu einem Tötungsdelikt. Beim Opfer, einer 62-jährigen Frau, soll es sich um die Ex-Frau des Täters handeln. Die Tatwaffe dürfte eine Axt gewesen sein. Eine Obduktion wird genauere Erkenntnisse bringen. Aktuell gehen die Ermittler davon aus, dass die Frau erschlagen wurde.
Nach dieser Tat setzte sich der mutmaßliche Täter ins Auto und fuhr nach Drobollach am Faaker See. Dort soll er aus dem Fahrzeug heraus eine 56-Jährige aus nächster Nähe erschossen haben. Bei der Frau soll es sich um die Freundin des Schützen gehandelt haben. Eine genaue Auswertung der Hintergründe ist allerdings noch Gegenstand von Ermittlungen. Nach diesen beiden Taten flüchtete der Mann. Sein Leben endete auf dem Parkplatz einer Pizzeria in Tarvis.
Bislang steht fest, dass die Pistole, die bei der Tat in Drobollach verwendet wurde, nicht im legalen Besitz des Schützen war. Alles weitere, etwa das Motiv oder die Verhältnisse, in denen Opfer und Täter zueinander standen, sind noch Gegenstand von Ermittlungen. Auch die Todesursachen müssen noch von einem Gerichtsmediziner bestätigt werden. Diesbezügliche Ergebnisse werden für Sonntag erwartet.