Formel 1

"Klima-Kleber" im Visier von Umweltschützer Vettel

Sebastian Vettel verabschiedete sich in die Formel-1-Pension. Der Ex-Weltmeister hat nun vermehrt Zeit, sich dem Klimaschutz zu widmen. 

Erich Elsigan
Sebastian Vettel geht in Formel-1-Pension.
Sebastian Vettel geht in Formel-1-Pension.
Imago

Am Sonntag beendete eine echte Formel-1-Ikone ihre Karriere. Sebastian Vettel drehte in Abu Dhabi seine letzten Runden - nach insgesamt 53 Siegen und vier WM-Titel.

Was der Deutsche in Zukunft machen möchte, lässt er offen. "Ich habe keinen festen Terminkalender und kann den Dingen Zeit und Raum geben, die vielleicht noch in mir schlummern und in den vergangenen Jahren nicht zum Vorschein kommen konnten", sagt er der "Bild".

Fakt ist: Vettel setzte sich in den letzten Jahren vermehrt für den Umwelt- und Klimaschutz ein. "Die Kinder, die jetzt geboren werden oder zur Schule gehen, können nicht mehr die Freiheiten genießen, die wir hatten. Das ist einfach unfair", sagt der 35-Jährige.

Nicht nur Vettel macht sich Sorgen um die Zukunft des Planeten - auch viele Aktivisten. Die griffen zuletzt auf extreme Methoden zurück, um sich Gehör zu verschaffen. Sie klebten sich auf Straßen fest und überschütteten Kunstwerke mit Farbe. Wie steht der Ex-Rennfahrer zu dieser Art von Protest?

"Das ist eine spannende Diskussion. Denn diese Protestaktionen sind ja nicht aus Langweile geboren. Auf der einen Seite ist es nicht richtig, Krankenwagen zu blockieren und so einen Rettungseinsatz zu stören. Oder beim Großen Preis von Großbritannien im Juli auf die Strecke zu laufen und das Leben der Fahrer, Streckenposten und sein eigenes zu riskieren. So etwas geht nicht. Aber ich habe Verständnis dafür, dass junge Menschen das Gefühl haben, aufgrund der aktuellen Situation zu solch drastischen Maßnahmen greifen zu müssen. Weil sie sich dazu gezwungen fühlen und verzweifelt sind. Deswegen bin ich da hin- und hergerissen."

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