Oberösterreich
So bereitet sich Polizei auf Silvester-Krawalle vor
Die wüsten Halloween-Krawalle in Linz sind noch in Erinnerung. Zu Silvester drohen neue Ausschreitungen. Wie rüstet sich die Polizei jetzt?
Nach wie vor sind die Bilder im Gedächtnis: Zirka 200 junge Männer – überwiegend mit Migrationshintergrund – randalierten in der Nacht zum 1. November in der Linzer City (siehe Bildergalerie unten).
Dabei attackierten sie anfangs Passanten, dann gingen sie auf Polizisten los. Sie warfen mit Steinen, Böllern und Flaschen. Am darauffolgenden Abend kam es wieder zu einem schweren Zwischenfall.
Kurz vor dem Jahreswechsel stellt sich jetzt erneut die Frage: Wie wappnet sich die Polizei vor möglichen, weiteren Ausschreitungen in der Silvester-Nacht?
Gegenüber "Heute" erklärt eine Polizei-Sprecherin, dass man auf die "fliegenden Kräfte" setze. Diese bestehen aus der Einsatzgruppe SRK (Schnelle Reaktionskräfte) und SIG (Schnelle Interventionsgruppe). Mit dieser Strategie sei man in der Silvester-Nacht "nicht nur an einen Ort gebunden".
Mehr zum Thema: Nicht nur in Wien – Polizei rüstet sich für Silvester
Man habe die Präsenz an Einsatzkräften in den Bezirken im gesamten Bundesland verstärkt. Genaue Zahlen über die Personaldecke wolle man aber nicht nennen, so die Sprecherin.
"Fokus auf Hotspots in Bezirken"
"Der Fokus zu Silvester liegt auf Hotspots in den Bezirken", sagt der oberösterreichische Landespolizei-Direktor Andreas Pilsl. "Das bedeutet einen größeren Personaleinsatz." Auch er möchte keine konkreten Zahlen zu den Einsatzkräften angeben.
Ein Einsatzkonzept für die Nacht zum 1. Jänner ist laut Pilsl "schon fertig": "Damit können wir rasch reagieren, falls etwas passiert."
„"Mit dem Einsatzkonzept können wir rasch reagieren, falls in der Silvester-Nacht etwas passiert". oö. Landespolizei-Direktor Andreas Pilsl über Vorbereitungen“
Als Taktik für die Silvester-Nacht müsse gelten, "die Dinge im Keim zu ersticken", so Pilsl.
Weiters heißt es von der Polizei, dass man sich "vermehrt auf die Ballungsräume Linz, Wels und Steyr" konzentriere. Neben dem Zentralraum stünden zusätzlich "größere Städte wie zum Beispiel Vöcklabruck" im Fokus.
"Wir müssen uns im Rahmen der Kriminalprävention mehr mit Jugendkriminalität beschäftigen", sagt Pilsl im Gespräch mit "Heute".
Erstrangig sei jetzt, "sich auch mit Sozialarbeitern und Jugendschutzbehörden intensiv auszutauschen", so Pilsl. Grundsätzlich sei für die Zukunft noch mehr Prävention nötig.
Anführer von Halloween-Randalen gefasst
In der Nacht auf 1. November hatte die Polizei alle Hände voll zu tun. Jetzt wurden die mutmaßlichen Drahtzieher der Ausschreitungen ausgeforscht. "Heute" hat berichtet.