Wirtschaft

Website zeigt, wie viel du 2023 mehr aufs Konto kriegst

In den letzten Monaten wurden zahlreiche Entlastungen auf den Weg gebracht. Was genau das fürs eigene Konto bedeutet, zeigt ein neuer Rechner.

Leo Stempfl
Ein neuer Rechner bringt Licht ins Entlastungs-Wirrwarr.
Ein neuer Rechner bringt Licht ins Entlastungs-Wirrwarr.
Montage: Getty Images/iStockphoto

Am Anfang schuf die Regierung den Klimabonus, doch die genauen Modalitäten waren wirr. Wiener sollten nur 100 Euro bekommen, in manchen Speckgürtel-Gemeinden wenige Kilometer weiter waren 200 Euro vorgesehen. Angesichts der Teuerung bekamen 2022 nun doch alle einheitlich 250 Euro, aufgrund der Inflation wurden zusätzliche 250 Euro verteilt.

Entlastungsrechner schafft Überblick

Im neuen Jahr 2023 wird der Klimabonus zwar wieder zum ursprünglichen Verteilungsschlüssel zurückkehren; wegen zahlreicher Reformen im Steuer- und Beihilfe-Wesen wird das Plus am Konto unterm Strich aber trotzdem höher ausfallen. Für alle, die im Entlastungs-Dschungel den Durchblick verloren haben, gibt es jetzt sogar ein eigenes Tool.

In diesem "Entlastungsrechner" kann einfach das monatliche oder jährliche Brutto- oder Netto-Einkommen eingetragen werden, schon wird das ganze Ausmaß der heurigen Entlastungen sichtbar. Wer es genauer wissen will, kann das Formular mit weiteren Infos füttern.

4 verschiedene Klimabonus-Stufen

Größter Posten der Entlastungen ist die Abschaffung der Kalten Progression, wodurch die Steuertarife jährlich an die aktuelle Inflation angepasst werden. Der andere Punkt ist die laufende Senkung der Steuersatz-Stufen, die 2023 nun vollends auch bei den Stufen 3 (bis 32.075 Euro Einkommen statt wie bisher 31.000) von 32,5 auf 30 Prozent und 4 (bis 62.080 Euro Einkommen statt wie bisher 60.000) von 42 auf 41 Prozent zum Tragen kommt. Auch die Absetzbeträge wurden erhöht.

Für das Median-Einkommen der Österreicher (rund 45.000 Euro brutto) ergibt sich so 2023 eine Entlastung von 1.090 Euro.

Aber damit nicht genug: Der Klimabonus wird dieses Jahr wieder im Herbst ausbezahlt. Hierfür kann man im Rechner sein Bundesland und eine der vier regionalen Stufen auswählen. Wiener etwa bekommen 100 Euro, Bewohner der anderen Landeshauptstädte 133 Euro, in den ländlicheren Gemeinden darf man sich über 166 oder gar 200 Euro freuen. Eine interaktive Karte zeigt, wer wie viel bekommt.

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    Familien profitieren doppelt

    Im Rechner kann auch die Anzahl und das Alter der Kinder angegeben werden. Das ist wichtig, denn mit dem neuen Jahr findet eine Valorisierung der Familienbeihilfe und des Kinderabsetzbetrags statt. Für den Klimabonus gibt es noch dazu einen Kinderzuschlag. Eine Familie mit einem Kind unter drei Jahren und einem unter zehn Jahren bekommt dadurch heuer noch einmal 355,60 Euro zusätzlich aufs Konto.

    Vor allem kleine und mittlere Einkommen profitieren außerdem besonders. So wurden die untersten beiden Tarifstufen sogar über die Höhe der Inflationsrate hinaus angehoben. Bisher waren Steuerzahler ab einer Einkommensgrenze von 11.000 Euro steuerpflichtig – seit heuer liegt diese Grenze bei 11.693 Euro. Für weitere Entlastung sorgt die Senkung der Elektrizitäts- und Erdgasabgabe, welche mit 32 Euro zu Buche schlägt – ganz zu Schweigen vom Strompreisdeckel.

    Alle Infos sind unter www.bmf.gv.at/entlastungsrechner zu finden.