Wirtschaft

So abhängig ist Österreich wirklich von Putins Gas

Eine ukrainische Delegierte packt in einem Interview aus und offenbart, dass Österreichs Energiesektor "nicht so stark von Russland abhängig" ist.

Teilen
Kreml-Machthaber Wladimir Putin.
Kreml-Machthaber Wladimir Putin.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Aliona Osmolovska ist Delegierte des ukrainischen Energieministeriums und aktuell in Österreich, um die Möglichkeit für "Energiesanktionen gegen Russland zu erörtern". Im PULS 24 Interview erklärt Osmolovska, dass man mit Vertretern der Bundesregierung, des Parlaments sowie mit "einigen Wirtschaftsverbänden" gesprochen habe. Dabei würde "die Situation der Abhängigkeit" der österreichischen Wirtschaft "von russischen Energiequellen diskutiert".

Die Delegierte meint, dass "die Situation nicht so ernst und katastrophal ist, wie manche Leute glauben könnten". So sei Österreich bei "fast allen Energieträgern" – außer Gas – "nicht so stark von Russland abhängig". Insgesamt ist Österreich "nur zu 17 Prozent" von russischen Brennstoffen abhängig, und das betrifft allesamt Gas.

"Eine kluge Strategie"

Für Osmolovska ist es klar, dass "es schwierig wäre, die Lieferungen auf einmal einzustellen". Sie verweist allerdings auf die Situation der Ukraine im Jahr 2014. Man war "sehr stark" von russischem Gas abhängig. Man habe es aber geschafft "innerhalb von 18 Monaten (…) die Gasbezüge von Gazprom einzustellen". Man brauche nur "eine kluge Strategie" anzuwenden und diese werde man der österreichischen Politik und Wirtschaft erklären.

Für Österreich beziehungsweise andere europäische Staaten schlägt die ukrainische Delegation vor, dass man bei der Bezahlung der Energielieferungen auf "das iranische Modell" umsteigt. Dies bedeutet, dass einem Land erlaubt wird, ein Produkt zu liefern, das Geld allerdings auf einem Treuhandkonto in einem demokratischen Rechtsraum aufbewahrt wird – im Austausch für "bestimmte Maßnahmen dieses Landes".

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger