21-Jähriger verunglückt

Snowboarder reißt Niere, Ärzte kämpfen um sein Leben

Plötzlich nahm der Pistenspaß eine dramatische Wende: Sebastian (21) stürzte schwer und zog sich eine lebensbedrohliche Verletzung zu.

Oberösterreich Heute
Snowboarder reißt Niere, Ärzte kämpfen um sein Leben
Der 21-jährige Sportler (im Bild mit den behandelnden Ärzten) kann mittlerweile wieder lächeln.
OÖG

Mit seinem großen Bruder fuhr Sebastian am 10. Jänner in Hinterstoder (Bez. Kirchdorf) auf die Höss. Seit er klein ist, steht der 21-Jährige aus dem nahegelegenen Kremsmünster auf Skiern. Im Sommer steht er am Long- und Skateboard – da liegt auch das Snowboarden nahe. Die allererste Fahrt endete für ihn aber am OP-Tisch.

Während einer Drehung auf der Piste verlor der junge Mann plötzlich die Kontrolle. Das Snowboard verkantete sich und er wurde nach vorne geschleudert – dabei zerschmetterte sogar das Visier seines Helms. Sebastians Verhängnis: Das Snowboard krachte mit voller Wucht gegen seinen unteren Rücken.

Das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf nahm den Verunglückten sofort auf. Beim CT zeigte sich direkt der stark blutende Riss in der Niere – eine lebensgefährliche Verletzung. In der Regel muss das Organ in so einem Fall per Notoperation entfernt werden.

Beeindruckende Teamarbeit

Der Snowboarder hatte Glück im Unglück: Prompt verlegte ihn das Klinik-Team zu den Experten nach Steyr. Das schnelle Handeln rettete dem jungen Mann nicht nur das Leben, sondern sogar sein Organ. 

Dank moderner Technologie gelang es Michael Schocke, Leiter der Radiologie am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr, den blutenden Riss zu verschließen. "Wir konnten 75 bis 80 Prozent der Niere retten. Das bedeutet, dass der Patient keine merklichen Einschränkungen hat." Der Verlust hätte den 21-Jährigen in seinem späteren Leben stark beeinträchtigen können.

Wir konnten 75 bis 80 Prozent der Niere retten.
Michael Schocke
Leiter der Abteilung Radiologie

Mittlerweile ist Sebastian wieder sehr fit. "Dank der großartigen Behandlung war ich sehr schnell wieder auf den Beinen und kann mein Leben ohne Einschränkungen weiterführen. Vom Snowboarden lasse ich allerdings lieber noch die Finger", sagt er.

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