Terror in Wien
Slowakische Polizei warnte Österreich vor Attentäter
Bereits im Sommer soll der Attentäter von Wien versucht haben, in der Slowakei Munition zu kaufen. Ein fehlender Waffenschein hinderte ihn daran.
Neue Erkenntnisse zu dem Terror-Angriff in Wien: Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung", "NDR" und "WDR" war der Wiener Attentäter bereits im Sommer in die Slowakei gereist, um dort Munition zu kaufen. Den Angaben zufolge soll der Täter mit einem weiteren Mann ins Nachbarland gefahren sein.
Die "Süddeutsche Zeitung" beruft sich auf einen Bericht der slowakischen Zeitung"Denník N", wonach der islamistische Attentäter im Juli in die Slowakei gereist sei, um dort Munition für das Sturmgewehr AK-47 – mit dem gleichen Typ Waffe soll er am Montag um sich geschossen haben – zu besorgen. Dem slowakischen Bericht zufolge habe der Attentäter einen solchen Munitionskauf jedoch nicht abwickeln können. Der Grund: Er konnte keinen Waffenschein vorweisen. Die slowakischen Behörden sollen daraufhin ihre Amtskollegen in Österreich über den Käufer und seine Absicht, Munition zu kaufen, informiert haben.
Die slowakische Polizei bestätigte den Kaufversuch heute in einem Facebook-Posting.
Weitere Kommentare vonseiten der slowakischen Behörden werde es allerdings nicht geben, um die Ermittlungen in Österreich nicht zu gefährden.
Innenministerium bestätigte
Mittlerweile hat das Innenministerium auf Anfrage der deutschen Medien am Dienstagabend bestätigt, dass der Attentäter von Wien in die Slowakei gefahren sei, schreibt die "Süddeutsche". "Für die slowakische Polizei hat der Umstand, dass der Mann Interesse an Munition gezeigt hat, keine internen Ermittlungsmaßnahmen ergeben", erklärte ein Sprecher [des Innenministeriums] laut der "SZ".
Der Täter soll bei seiner Fahrt in die Slowakei von einem weiteren Mann begleitet worden sein. Wie "Heute" berichtete, war für die Reise ein Auto verwendet, das auf die Mutter eines der Polizei bekannten Islamisten angemeldet ist (Anm.: Name und Daten d. Redaktion bekannt).
Bislang gab es diesbezüglich allerdings noch keine Auskünfte gegenüber der "APA".
Alle Storys und Infos zu dem Anschlag in Wien
So kam IS-Terrorist zu Munition für Sturmgewehr
Wiens dunkelste Nacht in Bildern
Kündigte der Attentäter die Tat auf Instagram an
Sie werden als "Helden von Wien" gefeiert
Kanzler verspricht: "Werden Täter jagen"
So gingen der/die Attentäter von Wien vor
Täter-Wohnung gesprengt, Festnahmen
Drei Tage Staatstrauer zum Gedenken der Opfer
Einkaufszentren sperren wegen Terrorgefahr zu
"Werden uns von Hass nicht anstecken lassen"