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Skurril: US-Holzhändler klagt Facebook
Ein amerikanischer Holzpellets-Erzeuger hat Medienberichten zufolge Facebook verklagt. Paul D. Ceglia behauptet, ihm stünden 84 Prozent Anteil an der Firma zu. Einen entsprechenden Vertrag habe er vor Jahren mit Mark Zuckerberg, dem Gründer des Social Networks geschlossen.
Die ungewöhnliche Klage wurde am 30. Juni dieses Jahres eingebracht, berichtet das Wall Street Journal (WSJ). Ceglia argumentiert, er habe am 28. April 2003 einen Vertrag mit Zuckerberg über die Entwicklung von Facebook abgeschlossen.
Für eine Summe von 1000 Dollar habe er so 50 Prozent an dem Social Network erworben, argumentiert der Holzhändler. Und: Für jeden Tag, den Zuckerberg nach dem mit 1. Jänner 2004 datierten Projekt-Ende an dem Netzwerk arbeite, steigt Ceglias Anteil um ein Prozent.
Betrugsverdacht
Wie und warum Ceglia und Zuckerberg einen Deal geschlossen haben könnten, ist unklar. Ein Facebook-Sprecher nennt die Klage gegenüber dem WSJ als "frivol". Man werde sie mit allen rechtlichen Mitteln bekämpfen.
Unklar ist auch, welche Leistungen Ceglia erbracht hat. Laut Klagsschrift sieht er sich als Entwickler der Facebook-Vorgängersite "The Face Book".
Was so etwas fadenscheinig erscheint, da Zuckerbergs erstes Projekt unter dem Titel "Facemash" firmierte; im Jänner 2004 schließlich ließ sich der damalige Student "thefacebook.com" schützen.
Rechtsexperten sehen Ceglias Chancen, den Prozess zu gewinnen, als gering an. Zudem steht der Kläger selbst vor Gericht. Er soll einen Kunden um 200.000 Dollar betrogen haben. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.