Wintersport
"Skiwelt zusammengebrochen" – Drama vor Saisonstart
Die Schweizer Ski-Hoffnung Melanie Michel verletzt sich kurz vor Saisonstart schwer. Jetzt spricht sie über den Kreuzbandriss.
Ende Oktober beginnt in Sölden die neue Skisaison. In diesem Jahr kein Rennen fahren wird Melanie Michel. Die 23-jährige Athletin des C-Kaders zog sich beim Super-G-Training in Saas-Fee einen Riss des vorderen Kreuzbandes, einen Riss im Aussenmeniskus sowie einen Riss des inneren Seitenbandes zu.
"Diese Saison wird Melanie leider keine Rennen bestreiten können", sagt Dr. Walter O. Frey, Teamarzt von Swiss-Ski. Der Mediziner ist jedoch überzeugt, dass Michel die Vorbereitungen auf die Saison 2024/25 wieder normal in Angriff nehmen kann. "Bei gutem Rehabilitationsverlauf bin ich optimistisch", so der Arzt.
Auch Michel kommt in der Swiss-Ski-Meldung zu Wort: "Nach dem Sturz, noch auf der Piste, ist bei mir kurz die ganze Skiwelt zusammengebrochen." Die Speedspezialistin führt fort: "Durch die starken Schmerzen wurden die Emotionen noch mehr verstärkt." Als sie jedoch die Diagnose erhalten habe, war für sie klar: Der Blick geht nach vorn. "Die letzten Jahre haben mir nämlich gezeigt, dass ich aus solchen Zwangspausen noch stärker zurückkommen kann." Ändern könne sie an der Situation sowieso nichts.
Bei den Schweizer Meisterschaften fuhr Michel 2022 im Super-G in die Top 10. Im gleichen Jahr wurde sie Jugendmeisterin in der Abfahrt. Bislang kam Michel noch nicht im Weltcup zum Einsatz.