Hohe Strafen!
Skigebiete am Prüfstand – 75.000 Euro Steuerschulden
Illegale Beschäftigung, Lohn- und Sozialdumping und Manipulationen an Registrierkassen. Bei der Finanzpolizei fielen viele Betriebe damit durch.
Bei vier Schwerpunktsanktionen in steirischen und Kärntner Skigebieten konnten durch die Finanzpolizei im Februar und März unzählige Verstöße festgestellt werden. Wie sich herausstellte, war dabei fast jeder zweite der insgesamt 216 kontrollierten Betriebe nicht gesetzestreu.
103 Anzeigen wegen illegaler Beschäftigung
Insgesamt waren 76 Finanzpolizisten aus dem Amt für Betrugsbekämpfung in den Skigebieten Turracherhöhe, Katschberg, Klippitztörl in Kärnten und Reiteralm sowie Lachtal in der Steiermark im Einsatz. Von den insgesamt 211 Anzeigen wurden gleich 103 aufgrund von illegaler Beschäftigung ausgestellt, zehn Strafanzeigen erfolgten wegen illegaler Beschäftigung von Ausländern, zwei weitere wegen Betrugs in Zusammenhang mit dem Bezug von Arbeitslosengeld.
„Die Finanzpolizei kämpft energisch gegen illegale Beschäftigung, Abgabenbetrug und Steuerhinterziehung.“
Kassen manipuliert
Zu den Verstößen kam es großteils in Hotel, Gastronomiebetrieben und Skischulen. In 42 Fällen lagen Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz vor, zwölf Mal wurden Anzeigen nach dem Lohn- und Sozialdumpinggesetz erstattet. In weiteren 42 Fällen musste die Finanzpolizei Anzeige an die Finanzstrafbehörde erstatten, da schwere Verstöße gegen die Registrierkassenpflicht vorlagen.
75.000 Euro Steuerschulden
In manchen Betrieben waren die Kassensysteme manipuliert, andere wiederum hatten nicht einmal eine Registrierkasse. Zudem konnten insgesamt 74.936 Euro an Steuerschulden eingetrieben werden. Alle betroffenen Betriebe müssen nun mit hohen Strafzahlungen rechnen. Regelmäßige Schwerpunktkontrollen wie diese seien entscheidend, um faire Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu schützen und die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen sicherzustellen, so Finanzminister Magnus Brunner.