Lieber "Cluster"-Rennen

Ski-Revolution! Norweger wollen Sölden-Rennen streichen

Der Ski-Weltcup steht in den nächsten Jahren vor großen Veränderungen. Es gibt spannende Ideen, wie man den Sport klimafreundlicher machen kann.

Sport Heute
Ski-Revolution! Norweger wollen Sölden-Rennen streichen
Aus für die Gletscher-Rennen?
gepa

Die abgelaufene Ski-Saison ist gerade einmal eine Woche vorbei, schon gibt es Wirbel um die Zukunft. Die Skiverbände haben etwa den Streit um die Monster-Abfahrt in Zermatt gewonnen. Die FIS musste das Prestige-Projekt aus dem Kalender streichen. Von acht Renne in zwei Jahren bei Frauen und Männern ist kein einziges ausgetragen worden. Einmal wegen Schneemangels, einmal wegen starkem Wind. 

Aus Norwegen kommt nun ein detaillierter und konstruktiver Vorschlag, wie der Ski-Weltcup in Zukunft effektiv und nachhaltiger werden könnte.

Es soll "Cluster" geben, Rennen in neue Blöcke gebündelt werden. "Der vorgeschlagene Kalender ist so angelegt, dass sie den Reiseaufwand minimieren, eine höhere Wahrscheinlichkeit für Naturschnee bieten, das Wohlergehen der Athleten und die Arbeitsbedingungen des Personals fördern und das öffentliche Interesse am alpinen Skisport so lange wie möglich aufrechterhalten", heißt es vom norwegischen Skiverband.

In dem Vorschlag würde zum Beispiel das traditionelle Sölden-Wochenende zum Auftakt Ende Oktober ins Wasser fallen.

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Die ersten Rennen sollen in Nordamerika steigen, weil die Teams auch zur Vorbereitung größtenteils schon in Übersee weilen. So sollen Reisestrapazen vermieden werden.

Nach dem Nord-Amerika-Auftakt übersiedelt der Ski-Tross in die Alpen. In Europa sollen dann Rennen geblockt abgehalten werden. So würde es laut dem Vorschlag der Norweger eine "Classics-Tour" bei den Männern geben, mit Wengen, Adelboden, Kitzbühel und Schladming.

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Im späteren Saisonverlauf sollen die Rennen in Skandinavien steigen, da dort auch im März bessere Schnee-Verhältnisse herrschen. Erst im April soll das Weltcup-Finale steigen, hier soll es jährliche Bewerbungsverfahren geben.

"Mit diesem Kalender könnten die Teams in ein Gebiet reisen und dort mehrere Wochen bleiben und mit dem Auto, Bus oder Zug statt mit dem Flugzeug von einem Wettkampf zum nächsten fahren. Auch die Athleten könnten mit dem Auto statt mit dem Privatflugzeug oder dem Hubschrauber anreisen und hätten dennoch ausreichend Zeit zur Erholung", schlagen die Norweger vor.

red
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