Heftige Vorwürfe gegen Peru
Skandal in WM-Quali: Wurde Team von Venezuela entführt?
Venezuela wirft der peruanischen Regierung nach der WM-Quali in Lima die "Entführung" seiner Fußball-Nationalmannschaft vor.
Demnach soll sich die peruanische Regierung geweigert haben, das Flugzeug der Gäste vor dem Rückflug aufzutanken.
Laut Außenminister Yvan Gil sei dies ein weiterer willkürlicher Akt gegen die Venezolaner gewesen. "Dies ist eine Entführung als Rache an unserer Mannschaft, die ein außergewöhnliches Spiel in Lima gespielt hat", schrieb der 51-Jährige nach dem 1:1 in den Sozialen Medien.
Die diplomatische Auseinandersetzung begann bereits unmittelbar nach Ende des Spiels am Dienstagabend (Ortszeit). Venezolanische Spieler beschuldigten die peruanische Polizei, sie geschlagen zu haben, als sie sich vor der Tribüne bei ihren mitgereisten Fans bedanken wollten.
Die peruanische Regierung bestreitet die Vorwürfe und sagt, es habe keine Maßnahmen gegeben, die das Betanken verboten hätten. Es würden Schritte eingeleitet, um die Situation so bald wie möglich zu lösen.
Die zuständige Airline "Rutaca" machte am Mittwochabend "Luftsicherheitskontrollen, denen das Flugzeug, die Besatzung und die Passagiere unterzogen wurden" für die "erhebliche Verspätung" der Maschine verantwortlich.
Peru steht in der südamerikanischen WM-Qualifikation auf einem enttäuschenden zehnten Platz, Venezuela ist nach sechs Partien Vierter und hofft auf die erste Teilnahme an einer WM-Endrunde in der Verbandsgeschichte.