Fussball

Skandal-Aussagen: Bayern-Star greift WM-Land Katar an

Ab dem 20. November rollt in Katar der Ball, dann startet die Fußball-WM im Wüsten-Emirat. Die Kritik am Gastgeberland wird aber immer lauter. 

Heute Redaktion
Leon Goretzka findet nach den Skandal-Aussagen des WM-Botschafters klare Worte.
Leon Goretzka findet nach den Skandal-Aussagen des WM-Botschafters klare Worte.
Imago Images

Nach einer im "ZDF" ausgestrahlten Dokumentation mit dem Namen "Geheimsache Katar" bricht nun eine neue Welle der Entrüstung über die Menschenrechtslage im WM-Gastgeberland aus. Allen voran wegen homophober Äußerungen des WM-Botschafters und ehemaligen katarischen Teamspielers Khalid Salman. 

Der sagte nämlich: "Jeder wird akzeptieren, dass Schwule hierher kommen. Aber die werden unsere Regeln akzeptieren müssen." Danach leistete sich der WM-Botschafter eine unfassbare Entgleisung. Darauf angesprochen, dass Homosexualität im Gesetz verboten sei, erklärte Salman, es sei "haram". Es ist ein geistiger Schaden", so der WM-Botschafter. Das Interview wurde daraufhin abgebrochen. 

"Menschenbild aus anderem Jahrtausend"

Die Äußerungen machten bei unseren Nachbarn schnell die Runde, drangen auch bis zum deutschen Teamspieler Leon Goretzka vor, der nach dem klaren 6:1-Erfolg der Bayern gegen Werder Bremen ungewöhnlich scharfe Kritik übte. "Das ist schon sehr beklemmend", so der Mittelfeldspieler. Und weiter: "Das ist ein Menschenbild aus einem anderen Jahrtausend. Das ist nicht das, wofür wir stehen wollen, was wir vorleben. Es ist absolut inakzeptabel, so eine Aussage zu treffen. " 

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    So sehen die acht Stadien der Fußball-WM innen und außen aus.
    So sehen die acht Stadien der Fußball-WM innen und außen aus.
    Reuters

    Goretzkas Kritik kommt überraschend, haben sich aktive Fußballer zuletzt mit kritischen Äußerungen zurückgehalten. Der 27-Jährige wird im deutschen WM-Kader stehen, außerdem pflegt sein Arbeitgeber Bayern München eine vieldiskutierte jahrelange Partnerschaft zum Wüsten-Emirat, absolviert dort Jahr für Jahr ein Wintertrainingslager und unterhält ein Sponsorenabkommen mit "Qatar Airways". Eine Partnerschaft, die Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß zuletzt mit einem Wut-Anruf im "Doppelpass" noch verteidigte

    Der Druck auf das Wüsten-Emirat wird aber immer größer...